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Mit Jugendlichen Brücken in die Zukunft bauen


Bereits am 10. Länderworkshop des Forums on Stakeholder Confidence (FSC) in der Schweiz im September 2016 wurde diskutiert, wie nachhaltige Entscheide aussehen können, die von der nächsten Generation nachvollzogen und akzeptiert werden und ihr genügend Raum für eigene Entscheidungen lassen. Damals wurde klar, dass der Einbezug von Jugendlichen in die Entsorgung radioaktiver Abfälle wichtig aber auch eine grosse Herausforderung ist. Deshalb engagiert sich das FSC weiterhin dafür, dass diese Integration gelingt.

Vom 25. bis 27. September 2018 fand das 19. Jahrestreffen des FSC in Paris statt. Die FSC-Mitglieder aus 15 Ländern, ein Vertreter der International Atomic Energy Agency (IAEA) sowie ein Physiklehrer aus Belgien und eine Studentin aus der Schweiz diskutierten über die Wichtigkeit des Einbezugs von Jugendlichen. Dabei wurde auch thematisiert, mit welchen Methoden die Jugendlichen einbezogen werden sollen.

Laut Forschungsbericht möchten sich Jugendliche tendenziell weder örtlich noch zeitlich zu stark binden, sie informieren sich über andere Kanäle als Erwachsene und bleiben lieber unter sich. Wie können Jugendliche also erreicht werden? Sollen sie sich in bereits geschaffene partizipative Strukturen einfügen? Oder sollen neue Gefässe geschaffen werden, welche ihren Bedürfnissen besser entsprechen? Wie können Möglichkeiten geschaffen werden, Perspektiven, Idee und Wissen über die Generationen hinweg weiterzureichen und auszutauschen?

Da kein Mensch ewig Jugendlicher oder Jugendliche bleibt, stellt sich ausserdem die Frage, wie Kontinuität entstehen kann. Idealerweise werden interessierte und involvierte Jugendliche später selber zu Mentoren oder Multiplikatoren, um dann die nächste Generation zu erreichen. Zudem sollten ehemalige Jugendliche auch als Erwachsene die Möglichkeit erhalten, sich zu beteiligen. Nur so kann mit der Zeit ein Kreislauf entstehen, der die Generationen verbindet.

Trotz der zahlreichen Herausforderungen gibt es Beispiele aus den Mitgliedsländern, wie Jugendliche angesprochen, informiert und einbezogen werden. Das FSC hat sich zum Ziel gesetzt, eine Online-Datenbank zu erstellen, in welchem bewährte Methoden und positive Beispiele erfasst und zugänglich gemacht werden. Das FSC kann zwar keine Patentlösungen bieten, die vielfältigen Erfahrungen der Mitgliedsländer können aber dazu dienen, dass ein stetiger Austausch an Ideen entsteht. Auf diese Weise können sich die Länder gegenseitig bei ihren Bemühungen unterstützen.

Pascale Künzi, Fachspezialistin regionale Partizipation, Vorsitzende FSC

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