Energie sparen
Beim Energiesparen geht es meist um die Steigerung der Energieeffizienz, also der Menge erzielter Nutzenergie im Verhältnis zur eingesetzten Primärenergie. Energie sparen hilft, zum Umweltschutz beizutragen und selbst Geld zu sparen. Dazu reichen bereits kleine Handlungen im Alltag. Beispiele, um im Alltag Energie zu sparen, gibt es viele. Auf E-Dokumente umstellen: E-Dokumente sind dank Cloud-Services jederzeit verfügbar und gebührenfrei. Das spart Geld und ist umweltfreundlich, weil so weniger Holz zu Papier verarbeitet werden muss. Smartphones mindestens drei Jahre nutzen: Ein Smartphone besteht aus rund 60 Materialien. Herstellung und Entsorgung sind komplex – es entstehen Millionen Tonnen Elektroschrott. Deshalb sollte man sein Smartphone mindestens drei Jahre benutzen. Sich nachhaltig Ernähren: Die Herstellung von Lebensmitteln produziert rund 25 Prozent der Treibhausgasemissionen der gesamten Schweizer Wirtschaft. Durch eine bewusstere Ernährung kann also viel Energie und viele Emissionen eingespart und damit etwas Gutes für die Umwelt getan werden. Den Wasserkocher benutzen: ein Wasserkocher benötigt fast zweimal weniger Strom als eine Pfanne auf dem Herd und ist viel effizienter als eine Mikrowelle. Spareinsätze an die Wasserhähne schrauben: Mit Spareinsätzen verbraucht man weniger Wasser und weniger Energie zum Erhitzen. Das spart rund 112 Franken im Jahr. Den Wasserhahn beim Zähneputzen zudrehen: Zähneputzen dauert in der Regel zwei bis drei Minuten. Während dieser Zeit braucht man kein Wasser und kann deshalb den Wasserhahn mit gutem Gewissen zudrehen. Energie spart man dabei zusätzlich, wenn man die Zahnbürste mit kaltem statt mit warmem Wasser befeuchtet.
Energie sparen im Haushalt
Nicht nur im Wohnbereich, sondern im ganzen Haus gibt es ein grosses Energiesparpotenzial. Richtig eingestellte Anlagen wie Heizungen, Lüftungen etc. bergen hohes Energiesparpotenzial und eine regelmässige Wartung verhindert, dass wegen Schäden plötzlich hohe Reparatur- oder Ersatzkosten anfallen. Beispielsweise ist die Gebäudehülle, inklusive der Fenster, in der Regel das grösste Bauteil einer Liegenschaft und sollte entsprechend gewartet und kontrolliert werden. Schon kleinere Schäden können zu Energieverlusten führen oder weitere Schäden und somit Kosten nach sich ziehen. Einer der grössten Energieverbraucher einer Liegenschaft ist ausserdem die Heizung. Eine optimale Einstellung und korrekte Wartung kann die Energie-Kosten erheblich reduzieren. Beim Energiesparen spielt die Art der Energie, die beispielsweise zum Heizen eines Gebäudes oder für Elektrogeräte gebraucht wird, eine wichtige Rolle. Photovoltaik, Wind, Wasser, Biomasse oder Geothermie sind erneuerbare Energiequellen, die sich auf natürliche Weise immer wieder regenerieren und viel weniger Emissionen ausstossen als fossile Energieträger. Im Strombereich ist die Schweiz mit über 60 Prozent der Produktion aus erneuerbaren Energiequellen eine Musterschülerin. Diese Energie stammt überwiegend aus den Wasserkraftwerken. Bei der Mobilität und Wärme hingegen besteht ein sehr grosses Verbesserungspotenzial, beispielsweise im Bereich der Sonnenenergie und Solarthermie. Das wirtschaftliche Potenzial von Solaranlagen auf den Dächern – wenn alle gut geeigneten Dächer belegt würden – liegt bei knapp 50 TeraWattStunden. Einige erneuerbare Energien sind bereits heute wirtschaftlich wettbewerbsfähig. Bei anderen liegen die Strompreise noch über den Marktpreisen. Erneuerbare Energie werden zusätzlich durch Förderbeiträge des Bundes unterstützt.
Beratung zum Thema Energie sparen
Energieberatungsstellen bieten produkte- und firmenneutrale Beratungen in Energiefragen für die breite Bevölkerung an und werden von der öffentlichen Hand finanziert. Je nach Kanton sind die Energieberatungsstellen kantonal oder regional organisiert. Einige Städte und Gemeinden unterhalten auch eigene Beratungsstellen für Energiefragen. Die regionalen und lokalen Energieberatungen informieren kompetent über das Thema Energiesparen und über erneuerbare Energien. Sie geben Informationen zu kantonalen Energievorschriften, Förderbeiträgen und Ökostromvergleich oder zu Themen wie Photovoltaik, Heizung, Wärmedämmung, Wärmepumpen, Fassadensanierungen, Beleuchtung, Haushaltsgeräte und Mobilität.
Energie sparen in der Zukunft
Die Energiestrategie 2050 setzt ein klares Signal, erneuerbare Energien in der Schweiz auszubauen. Sie bietet die Chance, langfristig Ressourcen und Umwelt zu schonen und unabhängiger zu werden vom Ausland und von begrenzten Energiequellen. Erneuerbare Energien gehören zu einem nachhaltig ausgewogenen Energiemix – auch zum Wohl künftiger Generationen.