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Pionierboot unterwegs

Race for Water

Das Solar-Wasserstoff-Boot «Race for Water» ist die nächsten fünf Jahre unterwegs, um auf die Verschmutzung der Meere durch Plastik aufmerksam zu machen. Der Katamaran wird auf seiner Reise ausschliesslich von erneuerbarer Energie aus Sonne, Wasser und Wind angetrieben.

Die Ausmasse des Katamarans «Race for Water» sind beeindruckend: 35 Meter lang, 23 Meter breit, 500 Quadratmeter Solarpanels – 38000 Photovoltaikzellen –, die seine Oberfläche bedecken. Seit April ist er auf den Weltmeeren unterwegs mit dem Ziel, in den nächsten fünf Jahren die Umweltprobleme der Meere wissenschaftlich zu erforschen und die nachhaltigen Energietechnologien an Bord zu testen. Er führt eine neuartige Wasserstoffproduktions- und -speichereinheit mit sich, die es dem Katamaran erlaubt, sich komplett autonom mit der benötigten Energie zu versorgen.

Wasserstoffspeicher an Bord
Die Basis der Energieversorgung des Katamarans ist die 500 Quadratmeter grosse Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 93 Kilowatt. Mit der Sonnenenergie wird einerseits der Motor des Katamarans angetrieben, andererseits werden die vier Lithium-Ionen-Batterien aufgeladen, damit das Schiff auch nachts navigieren kann.

Wenn sich das Schiff in einem Hafen befindet und daher viel weniger Energie verbraucht, kommt die neuartige Wasserstoffproduktionseinheit zum Zug, die die Firma Swiss Hydrogen SA eigens für den Katamaran entwickelt hat. Dazu wird Meerwasser entsalzt, gereinigt und anschliessend mittels Elektrolyse in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespaltet. Der so erzeugte Wasserstoff wird bei 350 bar Druck in 25 Hochdruckgaszylindern gespeichert.

Grössere Unabhängigkeit
Wenn die Energie zu einem späteren Zeitpunkt benötigt wird, wird der Wasserstoff in den zwei Brennstoffzellen à 30 Kilowatt Leistung wieder in Elektrizität umgewandelt und kann nun ebenfalls direkt die Motoren antreiben oder die Lithium-Ionen-Batterien aufladen. «Die Sauberkeit der Ozeane liegt uns am Herzen, und wir sind stolz darauf, dass wir uns mit unserem Know-how für ‹Race for Water› engagieren dürfen», sagt Alexandre Closset, Präsident der Swiss Hydrogen SA. «Wir möchten zeigen, dass es bereits heute mit dem Wasserstoffantrieb eine saubere Alternative zu den herkömmlichen Bootsmotoren gibt, die auch auf anderen Schiffen Anwendung finden kann», so Closset weiter. (his)

Lesen Sie den vollständigen Energeia-Artikel in der Juli-Ausgabe 2017.

 

 

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