Zukunft der Energiespeicher


Die Möglichkeit, Energie zu speichern, ist zentral für jedes Energieversorgungssystem. Während man fossile Energien wie Öl oder Kohle (und bis zu einem gewissen Grad Erdgas) einigermassen einfach speichern kann, ist die direkte Speicherung grosser Mengen an Elektrizität nicht möglich. Indirekt aber schon: heute noch vornehmlich in Form von Wasserkraft. Im Energiesystem der Zukunft werden aber neue Techniken für die indirekte Speicherung von Elektrizität eine wichtige Rolle spielen.

Aber warum brauchen wir überhaupt Speichertechniken im Stromsystem? Kurz gesagt: Weil Produktion und Verbrauch stets ausbalanciert sein müssen. Die Stromversorgung funktioniert nur stabil, wenn Kraftwerke und Energiespeicher gleich viel Strom ins System einspeisen, wie Firmen und Haushalte verbrauchen – und das zu jeder Sekunde, jahraus und jahrein! Dieser Ausgleich hat in der «alten Welt» noch bis vor einigen Jahren dank einem ausgeklügelten System von Grosskraftwerken gut funktioniert. Letztere produzierten entweder kontinuierlich Strom (Kernkraftwerke und Flusswasserkraftwerke) oder waren sehr flexibel zuschaltbar (Wasserkraftwerke oder Gaskraftwerke).

In einem zukünftigen Energieversorgungssystem mit einem hohen Anteil an neuen, erneuerbaren Energieträgern und zunehmend wichtigeren dezentralen Elementen wie Wind- und Photovoltaikanlagen entstehen neue Herausforderungen: Da der Strom immer öfter fluktuierend produziert wird – also wechselhaft je nachdem, ob der Wind weht oder die Sonne scheint, gestaltet sich auch der Ausgleich zwischen Produktion und Verbrauch zusehends komplexer, und Prognosen werden schwieriger.

Das Energiesystem muss also flexibler reagieren können. Hier könnten in Zukunft neue Speichersysteme einen wichtigen Beitrag leisten, sei es als dezentrale Batteriespeicher in Haus und Elektrofahrzeug, oder sei es in Form grösserer Anlagen wie Power-to-Gas, die Strom in Gas umwandeln und so speicherbar machen können.

An einem Symposium an der ETH Zürich, das am 14. Dezember 2016 stattfindet, erörtern wir, inwiefern neue Ansätze und Speichertechniken in Zukunft helfen können, diese Herausforderungen der Energiewende zu meistern. Anmelden können Sie sich noch bis zum 7. Dezember auf der Webseite des Energy Science Centers der ETH Zürich.

Dr. Christian Schaffner, Executive Director, Energy Science Center, ETH Zürich

 

 

2 Kommentare
  1. juergjehle
    juergjehle sagte:

    Folgendes Projekt ist die gescheiteste und VOLLSTÄNDIGE Antwort auf eine mögliche Energiewende: https://youtu.be/jwteB_0NOoA

    Hat die Welt eine Scheibe oder ist sie eine Kugel.?!
    Der Aberglaube über Wind- und Solar- Strom basiert darauf, dass NUR die produzierten kWh zusammengezählt werden, pro Tag oder Jahr usw. Diese Werte bringen Geld und Subventionen. Aber Unterschlagen wird die VERFÜGBARKEIT der Erneuerbaren, die bis zu 6000 Stunden pro Jahr weder Sonne noch Wind „sehen“, dann kommt der Strom NUR aus dem Speicher oder dem alten Netz. Dieses Wissen bringt KEIN Geld und wird daher professionell UNTERSCHLAGEN und wird von Leihen und Politiker gar nicht verstanden. Anlagen mit 1 kWp müssten pro Jahr 8760 kWh liefern, Solaranlagen liefern aber nur rund 876 kWh = 10% Wirkungsgrad. Windanlagen Sinngemäss rund 20%.

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  2. juergjehle
    juergjehle sagte:

    Wo findet man einen Bericht über Folgen der Sonnenstunden und Sonnenlücken. Danke für Hinweise.
    In der Schweiz scheint die Sonne rund 2000 Stunden wechselhaft zwischen 10 bis 100% Leistung, ist an jeder Anlage ablesbar oder in folgender Statistik sichtbar. Bis zu 6000 Stunden scheint keine Sonne, demnach kommt der Strom NUR aus Speichern oder dem alten Netz (60% Wasser usw).
    http://www.meteoschweiz.admin.ch/product/input/climate-data/normwerte-pro-messgroesse/np8110/nvrep_np8110_sre000m0_d.pdf

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