Standortwahl Tiefenlager: Rückblick der drei abtretenden Präsidenten der Regionalkonferenzen
Das Tiefenlager für radioaktive Abfälle soll in Nördlich Lägern gebaut werden. Dies hatte die Nagra im September 2022 angekündigt. Für die Regionalkonferenz Nördlich Lägern bricht daher ein neues Kapitel an. Die Regionalkonferenzen der anderen beiden Regionen Jura Ost und Zürich Nordost, die als mögliche Standort geprüft wurden, können ihre Arbeiten abschliessen. Die drei langjährigen Präsidenten blicken zurück.
Ueli Müller, Alt-Gemeindeammann von Riniken (AG) und Mitglied des Präsidiums der Regionalkonferenz Jura Ost seit deren Gründung 2011, hat nach der Ankündigung für Nördlich Lägern bei seinen Mitgliedern die Auflösung der Regionalkonferenz beantragt. Entschieden wird am 12. Januar 2023.
Hanspeter Lienhart, langjähriger Stadtrat von Bülach (ZH) und ebenfalls während über zehn Jahren Präsident der Regionalkonferenz Nördlich Lägern, ist von seinem Amt zurückgetreten. Seine Nachfolge wurde am 3. Dezember 2022 von der Vollversammlung gewählt. Was gibt Hanspeter Lienhart seinem Nachfolger mit auf dem Weg für die weitere Arbeit bei der Realisierung des geologischen Tiefenlagers in der Region Nördlich Lägern.
Jürg Grau, Gemeindepräsident von Feuerthalen und wie seine beiden Kollegen seit Gründung der Regionalkonferenz Zürich Nordost deren Präsident, hat am 26. November 2022 die letzte Vollversammlung geleitet. Die Mitglieder haben die Auflösung beschlossen.
Interview:
Stefan Jordi, Stv. Leiter Entsorgung radioaktive Abfälle, Bundesamt für Energie
Clemens Bolli, Fachspezialist regionale Partizipation, Bundesamt für Energie
Bild: Eine Tafel mit der Aufschrift „Nagra“ und „Windlach“ steht an einer Strasse in Stadel, aufgenommen am Sonntag, 27. November 2022 in Stadel. Die Nagra (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) schlägt nach fast 50-jähriger Standortsuche die Region Nördlich Lägern in der Zürcher Gemeinde Stadel für das Endlager von radioaktivem Abfall vor. Baustart ist für das Jahr 2045 vorgesehen, erste Abfälle könnten um das Jahr 2050 eingelagert werden. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
Neuste Kommentare