«Die Windenergie ist eine reife und saubere Technologie»
Windanlagen liefern vor allem im Winter Strom, wenn wir diesen für Licht und Heizung brauchen. Wind ergänzt damit die Wasserkraft und die Sonne in der Stromversorgung. (siehe Grafik). Welche Rolle die Windenergie in der Schweizer Energieversorgung spielt, das war Thema der nationalen Windenergie-Tagung vom 31. August im Berner Rathaus. Bislang wird das Potenzial der Windenergie noch kaum genutzt. Zu Unrecht. «Die Windenergie ist eine reife und saubere Technologie und ein Teil unseres Energiemixes», sagte Bundesrätin und Energieministerin Simonetta Sommaruga im Rathaussaal. An der von SuisseEole organisierten Veranstaltung nahmen rund 150 Leute, darunter Projektentwickler, InvestorInnen und Behördenvertreter teil.
«Gemäss Energieperspektiven 2050+ des Bundesamts für Energie können Windkraftanlagen im Jahr 2050 mehr als 4 TWh pro Jahr leisten – zwei Drittel davon im Winter», sagte die Energieministerin weiter. Damit dieses Ziel erreicht werden könne, müsse der Zubau rascher vorankommen als heute.
In den letzten fünf Jahren hat der Zubau von neuen Windenergieanlagen in der Schweiz stagniert. Der Bau des Windparks auf dem Gotthard im 2020 und der positive Bundesgerichtsentscheid für das Windenergieprojekt Sainte-Croix im Kanton Waadt hat wieder etwas frischen Wind in den Ausbau gebracht. Bei beiden Projekten betrug die Zeit zwischen den ersten Windmessungen bis zur Realisierung rund 20 Jahre. Zurzeit sind noch sechs Windenergieprojekte vor Bundesgericht hängig.
Wenn die Ziele der Energiestrategie 2050 auch nur annähernd erfüllt werden sollen, müssen die Bewilligungsverfahren für zukünftige Projekte verkürzt werden. Auf diese Thematik angesprochen, sagte Bundesrätin Sommaruga: «Das Problem ist erkannt. Meine Ämter arbeiten mit Hochdruck an Vorschlägen für eine bessere Koordination der Ziele im Bereich Energie, Umwelt und Raumplanung.»
Die Energieministerin ist sich bewusst, dass die Umsetzung von Windprojekten oft harzig verlaufe. Würden die Windanlagen aber erst einmal stehen und die Rotorblätter sich drehen und günstigen, ökologischen Strom liefern, dann steige auch das Wohlwollen für diese Technologie. Dort, wo die Bevölkerung die Windenergie schon kenne, stimme sie auch dem Ausbau zu. «Die Windenergie hat zu Unrecht ein schlechtes Image!»
Saskia Bourgeois Stöckli, Fachspezialistin Erneuerbare Energie, Bundesamt für Energie
Nur keine Aufregung unsere Stromnetze sind gesichert, auch mit Sonne Wind Speicher usw. Sobald der Stromkonsum höher ist als die Stromlieferung, werden Verbraucher abgeschaltet.
Mir verschlägts den Atem. Das ist nicht zu glauben, was da erzählt wird. Windräder sollen also 3GW sofort abrufbaren Strom im Winter liefern, den wir bis jetzt importieren, viel von Deutschland? Und importieren wollen die Deutschen jetzt bald einmal selber, wenn sie die KKW s abstellen. Die fehlenden 3GW sind anderthalb Grande-Dixence, volle Pulle. Ist das so schwer zu verstehen, dass man die ganze Schweiz verspargeln kann, mit Windrädern, und niemals diese Leistung ins Netz speisen wird, geschweige bei Dunkelflaute, wenn Wind/Sonne NULL produzieren und die vitale Netzstabilität jetzt schon ein Hochseilakt. Notstromaggregat muss her wenn weiter so gefährlich utopisiert wird.
Wie immer: ich bin lernfähig, wenn mir jemand sagen kann, wo die 3GW Sofortstrom herkommen in der nächsten Winternacht, ohne D Import.
Aus der Werbung und Politik geht leider nicht hervor, dass während x-tausend Stunden pro Jahr, bei Dunkelheit, alle Solaranlagen gleichzeitig keine kWh Solarstrom liefern.
Wer Beweise will, kann an jeder Solar- und Wind- Anlage an einem Zähler die total Stunden pro Jahr ablesen, wo Strom geliefert wurde oder NICHTS GELIEFERT wurde.
Leider geht aus dieser schönen Grafik nur eine mengenmässige Summierung der Produktion hervor. Das Integral sagt aber gar nichts zur Sicherheit der Stromversorgung aus. Zudem scheint mir der Beitrag der Wasserkraft wohl etwas zu kurz gekommen…