Liebes BFE: Wie lüftet man richtig?
Das Bundesamt für Energie (BFE) beantwortet jedes Jahr hunderte von Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern. Auf energeiaplus.com greifen wir unter dem Stichwort «Liebes BFE…» einige davon auf.
Herr H. fragt, wieso das BFE auf seiner Webseite keinen Rat zum Lüften gibt. Wo das richtige Lüften doch gerade im Winter dabei helfen kann, Energie zu sparen. Effizientes Lüften ist aber nicht nur hilfreich beim Energiesparen, sondern ist auch während der aktuellen Pandemie wichtig. Doch wie lüftet man richtig?
In der Schweiz gehen zwei Drittel der Energie, die ein Haushalt braucht, auf das Konto Heizen. Wenn man aber einfach das Fenster aufreisst oder ankippt, und das womöglich stundenlang, dann geht viel Energie verloren.
EnergieSchweiz, das Programm des Bundesamts für Energie, informiert über freiwillige Energieeffizienz-Massnahmen. Auch zum Thema Lüften stehen mehrere Ratgeber bereit. Wir fassen die wichtigsten Punkte für Sie zusammen:
– Das Stosslüften ist die beste Methode, um frische Luft in die Innenräume zu holen und gleichzeitig die Wohnung nicht auszukühlen. Empfehlenswert ist es, mehrere Fenster gleichzeitig zu öffnen und bis zu zehn Minuten offenstehen zu lassen. Kippfenster sollten hingegen geschlossen bleiben: Durch ein gekipptes Fenster entweicht viel Energie nach Draussen, während nur wenig Frischluft in die Wohnung gelangt.
– Die vorhandene Wärme nutzen: Wenn Heizkörper mit Möbeln oder Vorhängen verdeckt sind, dann kann die warme Luft nicht optimal im Raum zirkulieren. Es hilft also die Heizkörper frei zu halten.
– Wenn es in der Wohnung mal zu warm ist, gibt es eine energiesparendere Methode als einfach die Fenster zu öffnen. Die Wärme reguliert man am einfachsten über die Heizkörper. Thermostatventile sind am effizientesten um eine angenehme Temperatur in allen Räumen einzustellen. An den folgenden Richtwerten kann man sich orientieren:
23°C im Badezimmer (= Pos. 4 am Thermostatventil)
20°C in Wohn-/Aufenthaltsbereiche (= Pos. 3)
17°C in Schlafzimmer, Flur (= Pos. 2)
in wenig genutzten Räumen (= Pos. *)
– Viele von uns arbeiten nach wie vor im Homeoffice und für manche stellt die Arbeit zuhause eine zusätzliche Belastung dar. Korrektes Heizen und Lüften kann dabei helfen, ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Mit Stosslüften kommt frischer Wind in die Wohnung, der für eine bessere Konzentration sorgen kann. Wer mehr zum energiesparenden Arbeiten zuhause nachlesen möchte: EnergieSchweiz hat weitere Tipps, wie man das Homeoffice energiesparend gestalten kann.
Weniger Energieverbrauch bedeutet auch weniger Kosten. Mit effizientem Heizen spart man über fünf Jahre gerechnet so viel, dass man die Heiz-Kosten für das sechste Jahr durch die Einsparungen der Jahre zuvor bezahlen kann. Das sechste Jahr ist also sozusagen gratis.
Lisa Brombach, Hochschulpraktikantin Medien und Politik, BFE
Ja, richtiges Lüften spart Heizenergie. Man kann aber in Räumen, die normalerweise einzeln gelüftet (WC, Schlafzimmer etc.) werden, vergessen, nach dem Öffnen der Fenster diese wieder zu schliessen. Deshalb wollte ich zusammen mit einer Fachhochschule einen „Lüftungswarner“ entwickeln. Es wäre ein einfaches, kleines Gerät geworden, das man in eine Steckdose stecken kann, und welches einen Warnton erschallen lässt, wenn die Temperatur im Raum unter einen Grenzwert (z. B. 15 °C) fällt. Beim Stosslüften hätte man ein solches Gerät auch gebrauchen können, denn es hätte den richtigen Zeitpunkt für das Ende des Lüftens anzeigen können.
Leider scheiterte das Projekt an der fehlenden Unterstützung durch die Innosuisse (Agentur für Innovationsförderung). Sie verlangte von mir einen Eintrag ins Handelsregister; meine UID (Unternehmens-Identifikationsnummer) genügte ihr nicht.
Nun habe ich das kleine Gerät für meinen eigenen Bedarf entwickelt. Eine Serienproduktion kann ich jetzt nicht mehr aufgleisen, weil mir unterdessen die Steuerbehörde den Status als Selbstständigerwerbender abgesprochen hat.
W. Zumbrunn, Dipl. El. Ing. ETH
Hallo Hr. Zummbrunnen,
Diese Funktion sollten Sie mit einem CO2 – Detektor verbinden, und dann gemäss einer Entscheidungstabelle den besten Zeitpunkt sowie die Länge des Lüftens zu signalisieren.
Bei Smart-Homes ist das eine der Basisfunktionen. (wo man die Massnahmen möglichst gleich aut. ausführt).
Schlau ist das Gerät auch, wenn es dann nicht morgens um 01:per Warnton Alle weckt.
Und..
Warum nicht gleich die Basis eines gängigen Rauchmelders einbauen?
Gruss