Die Zukunft der Gasnetze in den Gemeinden
Welche Rolle spielen die Gas-Verteilnetze in einer (fast) klimaneutralen Welt? Ein von EnergieSchweiz mitfinanziertes Dialogprojekt hat über zwei Jahre nach Antworten gesucht. Fünfzehn Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden, Gasversorgern, Verbänden, Kantonen, der Wissenschaft und dem Bund haben Fakten gesammelt und konsolidiert, um Empfehlungen auszuarbeiten.
Das Dialogprojekt führte zu Konsens in verschiedenen Themenbereichen:
– Nachfrage: Die Klima- und Energiepolitik wird über diverse Mechanismen zu einem Rückgang der Gasnachfrage führen.
– Infrastruktur: Die Verteilnetze der Schweiz können (erneuerbares) Gas nicht saisonal speichern. Dazu dienen Poren- und Kavernenspeicher in Europa.
– Biogas: Biogas ist klimafreundlicher als fossile Energieträger. In der Schweiz bestehen noch unerschlossene Potenziale. Das inländische Gesamtpotenzial von Biogas beläuft sich auf 10 bis 15 Prozent des heutigen Gasverbrauchs.
– Erneuerbares synthetisches Gas («Power-to-Gas»): Das ökologische Potenzial von inländischem erneuerbaren, synthetischen Gas beläuft sich auf rund 5 bis 15 Prozent des heutigen Gasverbrauchs. Dazu müsste die Leistung der Photovoltaik in der Schweiz rund versiebenfacht werden.
– Einsatz erneuerbares Gas: Die kostbaren Güter Biogas und synthetisches Gas kommen in einer (fast) klimaneutralen Welt dort zum Einsatz, wo wenige Alternativen bestehen: in der Industrie, im Güterverkehr und zur Produktion von Winterstrom. Der Einsatz von Gas in der Raumwärme erfolgt nur noch in Ausnahmefällen.
– Bedeutung für Verteilnetze: Da das heutige Verteilnetz zu einem relevanten Anteil «nur» für Raumwärme eingesetzt wird und hier zahlreiche Alternativen bestehen, sind Teile des Verteilnetzes in Frage gestellt. Dies heisst jedoch nicht, dass Verteilnetze in einer klimaneutralen Zukunft keine Rolle übernehmen können. Denn für einige Anwendungen gibt es derzeit kaum Alternativen zu Brennstoffen wie erneuerbares Gas. Gemeinden und Versorger sind gefragt, die neue Rolle der Netze zu definieren.
Wie stark sind Gemeinden und Versorger betroffen? Wie schnell besteht Handlungsbedarf? Und welche sind gute Beispiele? Der Fachbericht und der Ratgeber für Gemeinden und Versorger geben Antworten auf diese Fragen.
Dr. Sabine Perch-Nielsen, Teamleiterin Erneuerbare und Energieeffizienz, EBP
Bild: Daniel Hager Photography
Guten Tag
Folgendes als Ergänzung(:
https://www.linkedin.com/posts/adrian-neuenschwander-204256158_einspeisepotential-22-twhjahr-mit-positiver-activity-6758031748556197888-SCsU
Danke für die Kenntnisnahme.
http://www.energie-wirt.ch