Geologische Tiefenlager können Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft einer Standortregion haben. Um diese zu erfassen wurde in Etappe 2 in allen sechs potenziellen Standortregionen für ein geologisches Tiefenlager je eine sogenannte sozioökonomisch-ökologische Wirkungsstudie (SÖW) durchgeführt. Sie betrachtete die Phasen Bau, Betrieb und Verschluss eines Tiefenlagers und deren ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen. Da in der SÖW Image-Effekte ausgeklammert wurden, beschlossen die betroffenen Standortkantone die Durchführung einer sogenannten Gesellschaftsstudie. Diese diente der Untersuchung von Auswirkungen eines Tiefenlagers selbst und der Auswirkungen von dessen Planung auf das Image einer Standortregion.
In Etappe 3 wird in den vertieft zu untersuchenden Standortregionen ein Monitoring von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Indikatoren durchgeführt um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Mit sogenannten «Vertieften Untersuchungen» werden zudem einzelne Fragen zu Auswirkungen detailliert beantwortet und Kausalitäten analysiert. Überdies werden sich die Standortregionen mit Massnahmen zur gewünschten Entwicklung ihrer Region auseinandersetzen.
Es wurden viele unterschiedliche Studien zu den möglichen Auswirkungen durchgeführt und es sind weitere Studien dazu geplant. Damit ein Überblick über die Studien möglich ist, werden laufend aktualisierte Syntheseberichte erstellt. Die aktuellen Berichte zu den Standortregionen Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost fassen die bereits erfolgten Untersuchungen zu sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen eines Tiefenlagers zusammen und skizzieren die Vorgehensweise für die noch bevorstehenden Arbeiten.
Clemens Bolli, Fachspezialist Regionale Partizipation BFE
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