Am 16. November 2017 fand an der ZHAW in Winterthur die „lange Nacht der Karriere“ statt. Rund 35 Studierende aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen melden sich für einen intensiven Workshop an, um zu erfahren, welche Möglichkeiten das UVEK für den Berufseinstieg bietet. Neben dem BFE waren auch folgende UVEK-Ämter vor Ort vertreten: das Bundesamt für Verkehr (BAV), das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) und das Bundesamt für Umwelt (BAFU). Meine Aufgabe war es, den interessierten und neugierigen Studierenden ein praxisnahes Projekt aus der Verwaltung im Bereich Energiepolitik nahezubringen: die Einführung von Smart Metering in der Schweiz. Ein technisches und ökonomisches Thema, aber auch ein soziales Thema, das viele Kunden betrifft. Zudem ist es ganz klar auch ein aktuelles Thema für junge Studierende aus dem ingenieurswissenschaftlichen Bereich, da es sehr eng mit der zunehmenden Digitalisierung der Energieversorgung verwoben ist.
Mir war es wichtig, mit den Studenten zu diskutieren, welche Phasen das Smart Metering durchlaufen muss, bis man am 1. Januar 2018 mit einer landesweiten Einführung beginnen kann. Dieses Thema durfte ich während der letzten fünf Jahre begleiten – von der Lancierung bis zur Realisierung. Gemeinsam mit den Studierenden entwickelten wir im Workshop die notwendigen Schritte, um Smart Metering auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen (z.B. Technologie-Monitoring, technisches Know-how, Kostenstrukturen, Leitung von Studien, Kommunikation, Leitung von Arbeitsgruppen mit vielen diversen Interessenvertretern und Verbänden, Konsensbildung, Auswertung von Ämterkonsultationen und Vernehmlassungen, Parlamentsarbeit in Kommissionen und Räten, Erarbeitung der Verordnungen, Aufklärung, Einschätzungen von Eingaben und Kritik).
Die Studierenden fragten kritisch nach, waren sehr gut informiert und beeindruckt von der Vielfalt der Tätigkeiten und dem Aufwand, den es braucht bis zur Realisierung eines derartigen Projekts. Besonders beeindruckt zeigten sie sich vom langen Atem der Verwaltung, die die Smart-Meter-Einführung seit fünf Jahren vorbereitet hat. Es gab viele Anfragen für Praktika, zum Jobeinstieg oder für einen Schnuppertag. Ein ganz besonders motivierter junger Student wird z.B. bei mir nächstes Jahr einen Schnuppertag absolvieren und so mehr über die Arbeit der Sektion Netze im BFE erfahren. Ganz offensichtlich gibt es viele Marathonläufer unter den jungen Studierenden. Ein Glück für die Verwaltung und für das BFE. Denn die Zukunft wird komplexer statt einfacher. Wir werden gute Fachleute brauchen, die die Verwaltung positiv wahrnehmen und sich dafür einsetzen, gemeinsam die Schweiz energiepolitisch zu bewegen. Ich freue mich darauf und auf die komplexere und spannende Energiewelt.
Matthias Galus, Leiter Spurgruppe Digitalisierung und stv. Leiter Netze
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