Vertragen sich der Steinbock und die Windenergieanlage?
Diese Frage stellt sich im Kanton Graubünden – dort will die Kantonsregierung bis im Jahr 2035 200 Gigawattstunden (GWh) Windstrom gewinnen. Heute sind es rund 4,3 GWh pro Jahr, welche von der bisher einzigen Grosswindanlage der Ostschweiz im bündnerischen Haldenstein produziert werden.
Antworten auf diese und auf viele weitere Fragen im Zusammenhang mit der Windenergie beantwortet die Sonderschau „Windenergie, natürlich!“, welche vom 20. bis 27. Mai an der HIGA in Chur gezeigt wurde. Das Bundesamt für Energie, das Amt für Energie und Verkehr des Kantons Graubünden und Calandawind AG informierten dort gemeinsam über das Thema Windenergie.
Das Interesse der HIGA-Besucher an der Windenergie war gross, insbesondere auch nach dem Ja zum Energiegesetz: Die Auswirkungen der Anlagen auf die Tierwelt, die Hinderniskennzeichnung für die Sicherheit der Helikopterpiloten, die Rolle der Pumpspeicherkraftwerke und natürlich die konkreten Pläne des Kantons Graubünden waren die am häufigsten diskutierten Themen.
Auch Regierungspräsidentin Barbara Janom Steiner liess es sich nicht nehmen, auf ihrem Rundgang zur Eröffnung der HIGA die Sonderschau Windenergie zu besuchen, und mit den Vertretern von Bund, Kanton und Calandawind AG zu diskutieren.
Und: Windenergieanlagen müssen in der Schweiz eine Umweltverträglichkeitsprüfung bestehen und sie können nur an durch Strasse und Stromnetz erschlossenen Standorten gebaut werden. Für den Steinbock besteht also keine Gefahr.
Markus Geissmann, Fachspezialist Erneuerbare Energien, BFE
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