Orchideen sind neben Rosen ein beliebtes Geschenk zum Valentinstag. Sie in unseren Breitengraden zu züchten ist allerdings ein energieintensives Unterfangen. In grossen Gewächshäuser werden sie bei konstanten, zumeist tropischen Temperaturen gehalten und gleichzeitig gut belüftet, damit sie gedeihen können. Die Meyer Orchideen AG in Wangen bei Dübendorf achtet daher auf Energieeffizienz und setzt auf eine intelligente Steuerung, die die Energieflüsse zentral misst und steuert.
Kürzlich konnte der Betrieb seine Energieeffizienz noch weiter steigern: Insgesamt 26 Heizungspumpen wurden in der Orchideenzuchtanlage ersetzt. Die neuen, drehzahlgesteuerten Pumpen verbrauchen rund 80 Prozent weniger Strom. Diese lassen sich effizienter ins Energieleitsystem einbinden und ermöglichen so eine feinere Justierung der Heizleistung, was zu weiteren Stromeinsparungen führt. Zusammen mit der Energieeinsparung verkürzt sich so die Amortisationszeit für diese Massnahme deutlich.
Wie gross das Effizienzpotenzial seines Betriebs war, analysierte Firmeninhaber Hanspeter Meyer vorgängig mit der Unterstützung eines Energieberaters der Energieagentur der Wirtschaft (ENAW). Bald wurde ihm klar: Der Pumpenersatz lohnt sich aufgrund des berechneten Einsparpotenzials, trotz Investitionskosten von rund 60000 Franken. Meyer verfasste deshalb ein Fördergesuch zuhanden von ProKilowatt, das das Projekt schliesslich mit 25000 Franken unterstützte. Eine Vielzahl von Massnahmen zur Betriebsoptimierung konnte die Firma in den letzten Jahren umsetzen, unter anderem mit Hilfe von ProKilowatt. „Unser Betrieb arbeitet nun CO2-neutral“, erklärt Meyer. „Die benötigte Energie beziehen wir vollumgänglich aus der Region.“ Die Firma verbraucht ausschliesslich erneuerbare Wärme und erneuerbaren Strom, um ihre Orchideen nachhaltig zu züchten.
Ivan König, Fachspezialist Wettbewerbliche Ausschreibungen (ProKilowatt), BFE
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