Gebäude spielen in der Gestaltung der Energiezukunft eine wichtige Rolle, werden sie doch langfristig vom Energiekonsumenten zu eigentlichen Kraftwerken. Dabei spielen Technologien, Benutzerverhalten und eine intelligente Gesetzgebung eine massgebende Rolle.
Das „smart living lab“, ein Forschungszentrum der Uni und der Fachhochschule Fribourg sowie der ETH Lausanne, nimmt sich den Herausforderungen dieser Transition an. Es orientiert sich dabei am Leitmotiv „Faire avancer les connaissances liées à l’habitat du futur tant au niveau technique que sociétal en se focalisant sur le bien-être humain“. Dabei ist es wichtig, die konkrete Anwendung, aber auch die Konkurrenz im Auge zu behalten. Und was könnte dafür besser sein, als sich einem internationalen Wettbewerb zu stellen?
Am Solar Decathlon geht es genau darum. 14 Teams werden im Oktober 2017 in Denver, Colorado (USA) einen Prototyp-Solar-Wohn-Pavillon bauen. Eine Jury bewertet die Beiträge basierend auf 10 Kriterien, wie das Wort Decathlon schon sagt. Auch das Schweizer Team ist für diesen Event qualifiziert. Bravo!
Das Solar-Decathlon-Team sowie das „smart living lab“ haben sich am 7. und 8. Oktober in Fribourg am Tag der offenen Tür mit diversen Vorträgen und Diskussionen der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Studierenden haben aufgezeigt, wie das voll funktionsfähige, solar-gepowerte Haus Form annehmen und termingerecht nach Denver gebracht werden soll – es wird weiter intensiv designt, berechnet, gebaut und getestet. Wir sind gespannt, welche Konzepte und Technologien schlussendlich zur Anwendung kommen. Das Team ist motiviert, und die Ideen sind präsent. Richtig oder falsch gibt es dabei nicht – es geht ums Abwägen, ums Priorisieren.
Der Wettbewerb wird neben der technischen Challenge auch neue Inputs für die Energiezukunft und die Schweizer Wirtschaft liefern. Diese sind wichtig, um die Ziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen. Denn dafür braucht es unter anderem auch neue Technologien und Konzepte. Es wird daher extrem interessant sein, mit welchen innovativen Ideen sich die verschiedenen Teams präsentieren werden. Wir sind überzeugt, dass das Zusammenbringen von jungen, intelligenten Forschenden im internationalen Kontext ein wichtiges Element für eine erfolgreiche Schweizer Forschung ist. Beim letzten Solar Decathlon in Paris konnte sich das Schweizer Team in den vorderen Rängen platzieren. Vielleicht gelingt 2017 sogar noch ein grösserer Erfolg? Auf jeden Fall unterstützt das Bundesamt für Energie das Schweizer Team beim Solar Decathlon 2017 und wünscht den Teilnehmenden bereits jetzt viel Erfolg.
Philippe Müller, Leiter Cleantech BFE
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