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Lösungen für Versorgungssicherheit

Wärme-Kraft-Koppelung

Wärme-Kraft-Koppelung (WKK) als Teil der Lösung für Versorgungssicherheit und Netzstabilität – dies war das Thema eines Forums des Verbands Energieeffiziente Energieerzeugung, das ich Ende Juni besuchte. Thematisiert wurden etwa Ansätze aus der Forschung und von industriellen Anwendern. Die Highlights:

  • Ivo Schillig von den Sankt Galler Stadtwerken zeigte in seinem Referat auf, wie zum Erreichen der Ziele der Energiestrategie 2050 spartenübergreifend zwischen den Sektoren Strom, Mobilität und Wärme zusammengearbeitet wird und welche Rolle Erdgas als Brückentechnologie spielt.
  • Prof. Demiray von der ETH Zürich zeigte auf, wie ein Schwarm von WKK-Anlagen dazu beitragen kann, die dargebotsabhängigen erneuerbaren Energie wie Wind und PV in das Stromsystem zu integrieren und somit einen Beitrag zur Netzstabilität und zur Versorgungssicherheit zu leisten.
  • R. Kaufmann von Swisspower erläuterte das Potenzial von 650 Kläranlagen in der Schweiz, um fossiles Erdgas durch Klärgas zu ersetzen. So könnten die hundert Kläranlagen in Gemeinden mit Erdgasanschluss 300’000 Kubikmeter oder 300’000 kWh fossiles Erdgas durch Klärgas ersetzen.
  • Fleco Power AG ist ein neues Unternehmen, welches Regelpooling von erneuerbaren Energien, insbesondere auch von landwirtschaftlichen Biogasanlagen ermöglicht. Gemäss U. Zahnd von Fleco Power kann die Bündelung der Produktion von mehreren Anlagen zu einem virtuellen Kraftwerk einen Beitrag zur Netzstabilität leisten und gleichzeitig die Rentabilität der Anlagen erhöhen. Dieses Pilotprojekt wird vom Bundesamt für Energie unterstützt.

Lukas Gutzwiller, Fachspezialist Energieversorgung und Monitoring

2 Kommentare
  1. Werni Bechtel
    Werni Bechtel sagte:

    Warum erläutert •Prof. Demiray von der ETH Zürich nicht, wie hoch der Bedarf an Pumpspeicher ist, dessen kosten, und dessen technische Möglichkeit diese zu erstellen? Bedarf ist ja ca. 0.7 TWh. Linthal Muttsee hat 0.039 TWh

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    • juergjehle
      juergjehle sagte:

      Bis 2050 sollen die 26 TWh aus Atomkraftwerken durch Wind- und Sonnenkraftwerke ersetzt werden, welche bei Flaute und Dunkelheit kein Strom liefern. Dies würde den Zubau von rund 35 Pumpspeicherkraftwerken von der Grösse des heutigen Pumpspeicherkraftwerks auf der Grimsel erfordern!!!
      Wie kommen wir aus diesem Irrglaube wieder raus?

      Antworten

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