Am letzten Mittwoch wurde im Beisein von Bundesrätin Doris Leuthard das neue Logistikzentrum von Coop mit Grossbäckerei, regionalem Verteilzentrum und nationalem Tiefkühlzentrum in Schafisheim (AG) eröffnet. Der grösste Logistikstandort von Coop ist ein Werk der Superlative: Drei Jahre lang war es die grösste private Baustelle der Schweiz, die Bäckerei ist mit einer Produktion von 60‘000 Tonnen Brot und Backwaren pro Jahr die grösste Bäckerei der Schweiz, und das nationale Tiefkühlzentrum beliefert sämtliche Coop-Filialen der Schweiz mit Tiefkühlprodukten – von der Tiefkühlpizza bis zu gefrorenen Erbsen. Mit der Automatisierung, dem Transport der Waren auf Schiene und Strasse sowie mit der Beheizung der Backöfen mit Biomasse setzt Coop bezüglich Logistik und Nachhaltigkeit neue Massstäbe.

Was sich im ersten Moment nach einem gelungenen PR-Coup anhört, birgt aber eine wichtige Erkenntnis: Ja, es ist auch für einen Grosskonzern möglich, nachhaltig und gleichzeitig wirtschaftlich zu wachsen. Nach dem Motto „Taten statt Worte“ und gemäss ihrer Nachhaltigkeitsstrategie, welche die CO2-Neutralität bis 2023 anstrebt, gelingt es Coop, mit der Eröffnung der neuen Logistikzentrale Schafisheim ihren CO2-Ausstosses um mehr als 10‘000 Tonnen pro Jahr zu senken.

Einen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leistet auch das BFE: Im Rahmen seines Pilot- und Demonstrationsprogrammes unterstützt es den erstmaligen Einsatz von Getreiderückständen als Biomasse-Brennstoff für die Herstellung der Prozesswärme, welche der Bäckerei zugeführt wird. In dem neuartigen Verfahren, welches von eicher + pauli entwickelt worden ist, wird aus Holzschnitzeln und pelletiertem staubförmigem Brennstoff ein 50%-zu-50%-Gemisch hergestellt, das in einer Biomasse-Heizanlage eingesetzt wird. Die Biomasse-Feuerung soll somit 70% der 20 Gigawattstunden liefern, welche die Grossbäckerei an Wärme und Dampf pro Jahr benötigt.

Yasmine Calisesi, Leiterin Pilot- und Demonstrationsprogramm des BFE

Bildquelle: Coop

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