Die Aktion Bike4Car bot in Zusammenarbeit mit der NGO myblueplanet, Stromer und Coop, die Möglichkeit, während zwei Wochen die Freiheit eines der über 700 zur Verfügung stehenden E-Bikes kostenlos im Alltag zu erfahren. 1854 Personen ergriffen die Chance, ein E-Bike zu testen und nahmen zwischen Mai und September 2015 an der Aktion teil. Dafür mussten sie das eigene Auto während dieser Zeit in der Garage stehenlassen. Mit dem viermonatigen Testabo von Mobility waren die Teilnehmenden immer noch für jede Transportsituation und jedes Ausflugsziel gewappnet.
Freiheit geniessen mit dem E-Bike? Das Fazit der befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer fällt mehrheitlich positiv aus: Mehr als die Hälfte empfand es als problemlos, das Auto stehen zu lassen. Und stolze 80 % der befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sagten aus, dass sie mit dem E-Bike zur Arbeit fuhren. Über 40 % gaben an, es für die Erledigung der Einkäufe zu nutzen, wobei man sich dabei nicht einmal um einen Parkplatz sorgen müsse, wie eine Teilnehmerin gegenüber der NGO myblueplanet berichtete. In der Freizeit ist das E-Bike ebenso ein Gewinn, da lange Touren und das Entdecken neuer Landschaften und Wege auch mit dem E-Bike viel Spass bereiten. Sehr anstrengend wird es nur, wenn man vergisst, das E-Bike aufzuladen, wie ein Herr aus dem Tessin erfahren musste.
Wie schneidet das E-Bike nach der zweiwöchigen Testphase ab? Die Bereitschaft, das eigene Mobilitätsverhalten zu ändern, zeichnet sich bei vielen Teilnehmenden ab. Als präferiertes Verkehrsmittel für verschiedene Aktivitäten wurde nach der Testzeit öfter das E-Bike und weniger oft das Auto angegeben. Einige packten die Gelegenheit auch gleich beim Schopf: 271 getestete E-Bikes wurden im Anschluss an die Aktion gekauft. Nur wenig Bereitschaft ist vorhanden, wenn es darum geht, künftig ohne eigenes Auto zu leben. Ob während oder nach der Aktion, durch den Ersatz von Autofahrten kann zweifelsohne viel Energie gespart werden.
Die Aktion hatte in den Medien und in der Gesellschaft gute Resonanz. Zwei Stadträte und eine Stadträtin aus Wil (SG) und die Polizei aus Nendaz (VS) setzten ein Zeichen und nahmen an der Aktion teil: ein tolles Signal mit breiter Ausstrahlung.
Im Sommer 2016 wird die Aktion Bike4Car erneut durchgeführt. Ergreifen auch Sie Ihre Chance, während zwei Wochen eine neue Mobilitätsform zu testen.
Marilou Jobin, Hochschulpraktikantin Mobilität
P.S.: Im Einsteinbeitrag „Die Energiewende beginnt im Kopf“ erfahren Sie mehr über die Auswertung.
Welche Anreize (Push & Pull) gibt es in der Schweiz auf das eigene private Auto zu verzichten?
– komplett autofreies Wohnen
– gratis Jahreskarte
– ,…
Lieber René
In der Schweiz gibt es verschiedene Aktivitäten, die eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens anstreben, darunter auch auf das eigene Auto zu verzichten. Ein Beispiel ist, wie im Blog erwähnt, die Aktion Bike4Car, die auch in diesem Jahr wieder durchgeführt wird. Weiter gibt es für Gemeinden, Unternehmen und Veranstalter Programme, die ab der Planungsphase oder auch in bestehenden Strukturen eine nachhaltige Mobilität fördern. Autofreies Wohnen ist in der Schweiz ebenfalls bereits Realität. Auf der Plattform autofrei/autoarm Wohnen finden Sie mehr Informationen dazu. Der Bund fördert durch die Koordinationsstelle für nachhaltige Mobilität (KOMO) zudem auch spezifisch innovative Projekte, wobei manche ein Umsteigen vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr und den Langsamverkehr erzielen (z.B. à l’école avec mon RailCheck).
– Förderprogramm Gemeinden, Unternehmen, Veranstalter: http://www.energieschweiz.ch/de-ch/unternehmen/mobilitaet/mobilitaetsmanagement.aspx
– Plattform autofreies/autoarmes Wohnen: http://wohnbau-mobilitaet.ch/
– KOMO: http://www.energieschweiz.ch/komo
– à l’école avec mon RailCheck: http://www.are.admin.ch/dienstleistungen/00908/03175/05224/index.html?lang=de