Das Forum der Schweizer Wohnbaugenossenschaften vom 25. September 2015 hat sich mit der Frage beschäftigt, wie wir in der Zukunft bauen und wohnen. Ernst Ulrich von Weizsa?cker, Kopräsident Club of Rome, erklärte, weshalb es eine neue technische Revolution brauche. Timo Leukefeld, Experte für energieautarkes Wohnen und Energiebotschafter der Bundesregierung Deutschland, lieferte Inputs zum Thema, wie wir in Zukunft bauen und wohnen werden.
Ich durfte aufzeigen, wie sich die Ziele der Energiestrategie 2050 im Gebäudebereich umsetzen lassen. Dabei stellte ich neben den Zielen und Massnahmen der Energiestrategie die zukünftigen gesetzlichen Vorgaben der Kantone im Energiebereich und die Entwicklung des Gebäudeprogramms vor. Weiter konnte ich aufzeigen, wohin die Trends im Gebäudebereich gehen: Gebäude werden zu Plusenergie-Gebäuden saniert, der Fokus bewegt sich von Einzelgebäuden weg hin zu ganzen Arealen, Effizienz wird verstärkt mit Ästhetik kombiniert, Strom wird für den Eigenverbrauch auf dem Gebäude vor Ort produziert, und es werden immer mehr Kriterien im Sinne der Nachhaltige Entwicklung berücksichtigt.
Mein Appell an die anwesenden Wohnbaugenossenschaften war es, weiter mit guten Beispielen voranzugehen. In verschieden Ateliers konnte ich mich mit vorbildlichen Projekten vertraut machen, etwa mit der Baugenossenschaft „mehr als wohnen“ in Zürich, das Mehrgenerationenhaus Gesewo in Winterthur und das „Ecoquartier Les Vergers“ in Meyrin. Baugenossenschaften haben günstige Voraussetzung, um sich an den Zielen der Energiestrategie 2050 zu orientieren und gleichzeitig bezahlbarer Wohnraum sicherzustellen.
Eine grosse Herausforderung ist es jedoch, kosteneffizient sanieren zu können. Auch in diesen Bereich gibt es gute Beispiele von Baugenossenschaften. Für andere Marktakteure sollte es meiner Meinung nach möglich sein, es ihnen gleich zu tun.
Olivier Meile, Fachspezialist Gebäude
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