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Tourismus trotz Tiefenlager

Wandern

Stellen Sie sich vor, Sie stehen an der Talstation einer Bergbahn, und werden mit der Frage konfrontiert: «Angenommen, heute würde ein Tiefenlager für die Lagerung von radioaktiven Abfällen in dieser Region existieren, wären Sie in diesem Fall hierhergekommen?» So oder ähnlich ist es mehr als 1000 Touristinnen und Touristen in Engelberg ergangen. Sie wurden im Dorf, im Tourist Center, in Hotellobbys oder eben an der Talstation gefragt, ob sie auch im Falle der Existenz eines Tiefenlagers Wellenberg nach Engelberg gekommen wären. Die Gästebefragung geht auf die Initiative der Fachgruppe «SÖW» des partizipativen Gremiums «Plattform Wellenberg» im Rahmen der Zusatzfragen zur sozioökonomisch-ökologischen Wirkungsstudie SÖW zurück.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich Winter- und Sommergäste kaum voneinander unterscheiden: Angenommen, das Tiefenlager Wellenberg würde bereits bestehen, dann wären 82 Prozent der Wintergäste sicher oder wahrscheinlich nach Engelberg gekommen, 16 Prozent wahrscheinlich oder sicher nicht. Bei den Sommergästen wären ebenfalls 82 Prozent sicher oder wahrscheinlich nach Engelberg gereist, aber etwas mehr, nämlich 18 Prozent wahrscheinlich oder sicher nicht.

Begründet wird das Ergebnis laut dieser und einer weiteren Studie im Auftrag der Fachgruppe unter anderem mit der Sichtbarkeit der Oberflächenanlage und der Positionierung Engelbergs als alpine Destination mit Fokus auf Natur und Landschaft. Beide Studien sowie zahlreiche weitere Antworten auf Fragen zu den Auswirkungen eines Tiefenlagers auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft finden Sie unter www.bfe.admin.ch/soew.

Michael Grichting, Fachspezialist regionale Partizipation

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