Im Vergleich zu fossilen Energieträgern, Photovoltaik und Holz ist die Stromproduktion aus Schweizer Windenergie umweltschonender, da weniger Schadstoffe entstehen: Einheimische Windenergie ab Steckdose (inklusive Verteilnetz und Transformationsverluste) verursacht durchschnittlich 25.9 g CO2-Äquivalente pro kWh. D.h., weniger als ein Fünftel der Treibhausgasemissionen des heutigen Verbrauchermix. Diese Produktionsart belastet die Umwelt etwa gleich wie schweizerische Speicher- und Laufwasserkraftwerke. Das geht aus dem Bericht „Ökobilanzierung von Schweizer Windenergie“ hervor.
Die Schweiz produziert heute rund 100 GWh Strom aus Windenergie. Gemäss Energiestrategie 2050 soll dieser Anteil bis 2035 auf 1‘500 GWh und bis 2050 auf 4‘300 GWh steigen. Der Bericht beleuchtet anhand unterschiedlicher Szenarien und Berücksichtigung der Lebensdauer einer Windanlage, wie deren Wirkung auf die Umwelt im Jahr 2035 sein könnte. Beispielsweise belasten laut der Studie Betontürme die Umwelt weniger als jene aus Stahl. Und europäische Turbinen weisen gemäss den Autoren eine positivere Ökobilanz auf als chinesische Turbinen.
Verschiedene Faktoren beeinflussen somit die Bilanz. Doch in allen untersuchten Szenarien zeigte sich eine vergleichsweise tiefe Umweltbelastung. Dabei spielt auch die Standortwahl eine wichtige Rolle: Günstige Windverhältnisse beeinflussen den Strommix und somit unsere Ökobilanz positiv.
Markus Geissmann, Fachspezialist Erneuerbare Energien
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