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Exoten an der Swiss-Moto 2015


Sie heissen Brammo, Zero, vRone, C evolution oder ETRIX, manche beschleunigen von 0 auf 100 km/h in 3.3 Sekunden, und doch sind sie Exoten an der Swiss-Moto, der grössten Schweizer Motorrad-, Roller- und Tuning-Show, die vom 19. bis 22. Februar 2015 in Zürich stattfand. Sie alle haben gemeinsam, dass sie elektrisch angetrieben werden und im Gegensatz zu ihren benzinbetriebenen Kollegen fast lautlos im Verkehr mitgleiten. Während bereits heute der Grossteil der Schweizerinnen und Schweizer ihre Post täglich mit einem dreirädrigen E-Scooter der Schweizer Firma Kyburz zugestellt bekommen und Domino’s Pizza ihre Auslieferflotte bis Ende 2015 auf 170 E-Scooter der Marke ETRIX S5 ausbauen wird, fristen die E-Motorräder und E-Scooter im grossen Markt der Freizeitfahrzeuge zur Zeit noch ein Nischendasein.

Die Anbieter von E-Scootern fühlen sich denn auch fast wie Gemüsebauern an einer Fleischfachmesse. Das Marktumfeld ist schwierig, die Fahrzeuge sind heute preislich noch nicht konkurrenzfähig mit den benzinbetriebenen Varianten, und sie kämpfen mit Vorurteilen und Vorbehalten bzgl. Reichweite und Alltagstauglichkeit. Dabei genügen die auf dem Markt befindlichen Modelle bereits heute mehrheitlich den Anforderungen des Alltags. Die Frage bleibt, ob und wann auch bei den E-Motorrädern und E-Scootern ein Boom ähnlich jenem bei den E-Bikes stattfinden wird. Dass selbst Harley-Davidson, der Marktführer bei den Motorrädern in der Schweiz, mit dem Projekt LiveWire ein E-Motorrad prominent auf seinem Stand präsentiert, kann ein Hinweis darauf sein, dass auch bei den grossen Herstellern eine Trendwende in Sichtweite ist.

Bis dahin braucht es bei den verschiedenen Schweizer Firmen, die sich mit viel Know-how und innovativer Technik im Markt behaupten, noch Durchhaltevermögen. EnergieSchweiz unterstützt die Anbieter von E-Motorrädern und E-Scootern im Rahmen des Programms NewRide. Das BFE fördert mit Pilot- und Demonstrationsprojekten technische Innovationen im Fahrzeugbereich wie auch bei der Ladeinfrastruktur.

Christoph Schreyer, Leiter Sektion Mobilität

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