Jetzt haben wir das Wissen, und jetzt haben wir das Geld. Diese Situation müssen wir nutzen, um die radioaktiven Abfälle zu entsorgen. Denn wer weiss, wie die Schweiz in 150 Jahren aussieht? Mit dieser Überzeugung stehe ich nicht alleine da. Obwohl wir vier Exponenten ganz verschiedene Hintergründe hatten, waren wir uns auf dem Podium zum Thema Entsorgung und Verantwortung vom 22. Oktober einig: hier und heute müssen wir auf eine Lösung für die Entsorgung hinwirken. Sonst – so der ETH-Umweltnaturwissenschafter Pius Krütli – würden uns die Nachfolgegenerationen zu Recht als verantwortungslos bezeichnen.
Ohne Not, sagte die Theologin und Biologin Sibylle Ackermann, sei es nicht ethisch, länger zuzuwarten. Der Psychoanalytiker Peter Schneider meinte, dass nur schon der Begriff «Endlager» den Menschen überfordere, was zu einer «Risikoverdrehung» führen kann: Vor lauter Angst vor der unterirdischen Lagerung geht vergessen, dass die Abfälle ja schon existieren und an der Oberfläche lagern – was auf jeden Fall weniger sicher ist.
Monika Jost, Leiterin Projekte Tiefenlager
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Bild: Yolanda Deubelbeiss

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