Die Energie des Bundesamts für Energie


Nach meinem Master in Earth System Science und knapp einem Jahr Arbeit als Meteorologe, ergriff ich die letzte Chance, um mich noch vor Ablauf der Jahresfrist für ein Hochschulpraktikum beim BFE zu bewerben. Zum Glück bin ich auf die Stellenausschreibung der Sektion Energieeffizienter Verkehr gestossen. Nach dem Bewerbungsgespräch ging es schnell und im Juli 2022 startete ich beim BFE.

Im Voraus konnte ich mir noch nicht wirklich ein Bild von der Bundesverwaltung machen, von der einen Seite gab es Positives, von der anderen Seite Negatives zu hören. Bereits am ersten Tag gab es einen Apéro, auf welchem mich mein neuer Chef gleich Benoît vorgestellt hat, danach hat er mich freundlicherweise noch darüber aufgeklärt, dass Benoit der Direktor des Bundeamts für Energie ist, der Start war schon mal geglückt.

Die ersten drei Monate waren intensiv, hauptsächlich weil viel Neues auf einen einprasselt. Die projektbasierte Arbeitsweise, das Team, die vielen neuen Gesichter und Namen, der Arbeitsort und die diversen Angebote für Hochschulpraktikant:innen und Bundesangestellte halten einem auf Trab. Die Zeit war für mich sehr motivierend, es macht Spass mit so vielen talentierten und klugen Kolleginnen und Kollegen zu arbeiten und persönlich und beruflich in diesem Umfeld wachsen zu können. Das setzt dann auch wieder neue Energie bei einem frei. Das Jahr war abwechslungsreich und ich erhielt einen Eindruck der Koordination der vielen Aufgaben meiner Sektion und der ganzen Abteilung. Besonders haben mir die Workshops sowie die Veranstaltungen der Roadmap Elektromobilität gefallen. Wie ihr wisst, war das BFE über den Herbst und zu Beginn des Winters extrem gefragt. Es mangelte daher nicht an Möglichkeiten für spannende Diskussionen in der Kaffeepause, sei es die Energiemangellage, den Umgang mit dem Krieg oder die Bundesratswahlen. Da ich mich gerne mit der Schweiz und ihrer Politik beschäftige, war ich zu der Zeit genau am richtigen Ort.

Gegen Ende des Praktikums konnten dann mehr und mehr die Früchte unserer und meiner Arbeit geerntet werden. Zuerst wurde am 10. Mai der langersehnte Leitfaden fürs Laden in Mehrparteiengebäuden vorgestellt. Dann kam am 2. Juni der Bericht «Auswirkungen der CO2-Emissionsvorschriften für neue Personenwagen, Lieferwagen und leichte Sattelschlepper 2012 – 2021» heraus und in den nächsten Tagen kommt noch der jährliche Neuwagenbericht heraus. Diese Woche erst habe ich eine Grafik des ersten Berichts auf LinkedIn gesehen. Es ist natürlich extrem schön, dass die erstellten Grafiken und Statistiken auch wirklich für die Debatte rund um die Elektromobilität und Dekarbonisierung genutzt werden.

Es freut mich, dass ich im vergangenen Jahr immer gut unterstützt und betreut wurde, daher sind meine Schilderungen über die Bundesverwaltung auch mehrheitlich positiv. Daraufhin haben sich schon zwei ehemalige Weggefährten beim Bund beworben und Arbeit gefunden. Ich selber bleibe dem BFE ebenfalls erhalten, über die Chance und die Möglichkeiten freue ich mich riesig. Es gibt noch mächtig viel zu tun, die Energiewende ist in der Schweiz nämlich alles andere als ein Selbstläufer. Die Energie ist aber hier, um das mit der Energie in der Zukunft zu schaffen.

Eine schöne Sommerzeit und bis bald.

Hannes Tobler, Energieeffizienter Verkehr, BFE