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E-Fahrzeuge und –maschinen – Sieben innovative Projekte gefördert


Anwendungen, bei denen bisher keine gleichwertigen elektrischen Lösungen zur Verfügung stehen, will die Ausschreibung «Markterprobung von innovativen Elektrofahrzeugen und –maschinen» fördern. Im Rahmen seines Pilot- und Demonstrationsprogramms hat das Bundesamt für Energie (BFE) diese Ausschreibung durchgeführt. Sieben Projekte haben nun den Zuschlag bekommen. Ziel dieser Projekte ist es, Fahrzeuge und Maschinen, die heute mit Verbrennungsmotoren funktionieren, zu elektrifizieren. Dadurch steigt deren Energieeffizienz, und die Umwelt wird weniger belastet. Zudem sollen die Projekte dazu beitragen, dass sich solche Lösungen im Markt weiterverbreiten können. .

Die Projekte decken jene Bereiche der Mobilität ab, in denen die Elektrifizierung zwar effektiv wäre, aber zurzeit jedoch noch in den Kinderschuhen steckt. Es geht dabei um innovative elektrische Lösungen in den Bereichen Güterverkehr, mobile Maschinen und Spezialfahrzeuge. Diese Lösungen sollen entwickelt, erprobt und zur Marktreife gebracht werden. Wichtig ist dabei auch ein breites Anwendungspotenzial.

Drei Projekte untersuchen, wie landwirtschaftliche Betriebe ihre Energieeffizienz steigern können, wenn Fahrzeuge und Maschinen elektrisch betrieben werden. Zwei Arten von Traktoren und ein Einachsgeräteträger werden dabei weiterentwickelt. Gleichzeitig wird auch getestet, wie die Batterien dieser Fahrzeuge als Speicher genutzt werden können, um den lokal erzeugten erneuerbaren Strom optimal für den Eigenverbrauch zu verwenden und die negativen Leistungsspitzen für das Netz zu begrenzen. Stichwort: Vehicle-to-grid.

Zwei Projekte befassen sich mit der Elektrifizierung von schweren kommunalen Mehrzweckfahrzeugen, die auch in der Landwirtschaft eingesetzt werden können.

Ein Projekt soll einen Elektro-Gütertransport-Lieferwagen mit Vierradantrieb entwickeln, der auch bei schwierigen Wetterbedingungen oder in Bergregionen eingesetzt werden kann.

Ein weiteres Projekt ist im Bereich der Baumaschinen angesiedelt, wo ein batterieelektrischer Mobilbagger in der 15t-Klasse entwickelt wird.

Neben der Energierückgewinnung und der Leistung bei winterlichen Witterungsverhältnissen werden auch folgende Fragen untersucht: Wie lässt sich das Gewicht der Fahrzeuge oder die Anzahl der Motoren optimieren? Wie sieht die Akzeptanz punkto Lärm und Leistung aus? Welche Effizienzsteigerung kann durch eine vollständige Elektrifizierung, einschliesslich der Aktuatoren, (antriebstechnische Teile im Motor) erreicht werden? Was sind die besten Kompromisse zwischen Kosten, Energieeffizienz und Leistungsfähigkeit? Die geförderten Projekte sollen Antworten auf diese Fragen liefern. So können Elektrofahrzeuge und -maschinen optimiert und wettbewerbsfähige Lösungen für den Markt angeboten werden.

Die ausgewählten Projekte wurden in einem zweistufigen Bewertungsverfahren (pre-proposal und full proposal) geprüft. Das Beurteilungspanel war sich einig, dass die geförderten Projekte den Wissensstand zu wichtigen Themen vorantreiben und den Markt stimulieren werden. Letztendlich werden sie dazu beitragen, diese Lösungen weiterzuentwickeln so dass sie im Vergleich zu fossilen Alternativen wettbewerbsfähig sein können.

Das Pilot- und Demonstrationsprogramm (P+D-Programm) fördert die Entwicklung und Erprobung von neuen Technologien, Lösungen und Ansätzen im Bereich der sparsamen und effizienten Energienutzung, der Energieübertragung und -speicherung sowie der Nutzung erneuerbarer Energien. Es positioniert sich an der Schnittstelle zwischen Forschung und Markt und hat das Ziel, den Reifegrad von neuen Technologien zu erhöhen, um sie letztendlich zur Marktreife zu bringen.

Karin Söderström, Fachspezialistin Forschung und Cleantech, Bundesamt für Energie
Bild-Quelle: Scharfsinn / Alamy Stock Foto Bildnummer 2EDJ39M