«Formula2050»: Die Erfolgsformeln der Watt d’Or 2022-Gewinner
Mit dem Watt d’Or zeichnet das Bundesamt für Energie jedes Jahr Bestleistungen im Energiebereich aus. Gestern, am 6. Januar 2022, fand die Preisverleihung des Watt d’Or 2022 unter dem Motto «Formula 2050» statt. Energeiaplus zeigt die Reaktionen von Jury und Gewinnern.
Kurzzeitig und gezielt die Heizung in den Zügen und den Weichen abstellen. So kappt die SBB Spitzen beim Stromverbrauch. Das Bahnunternehmen wird so zum flexiblen, smarten Prosumenten und spart damit erhebliche Investitionen für den Bau von neuen Strominfrastrukturanlagen. Für dieses ausgeklügelte, selbst entwickelte Lastmanagement erhält die SBB den Watt d’Or 2022 in der Kategorie Energietechnologien. Im Video erklären Peter Kummer, Leiter Infrastruktur, was der SBB die Auszeichnung bedeutet und Jury-Mitglied Daniel Brélaz, was die Jury an diesem Projekt überzeugt hat.
Den Watt d’Or 2022 in der Kategorie Erneuerbare Energien gab es für die Pflanzenkohle der Verora AG. Dieser Zusammenschluss von Zuger Bauern veredelt Grüngut, Baum- und Strauchschnitt zu klimaschonenden Produkten. Das Besondere an der Pflanzenkohle: Sie kann CO2 langfristig im Boden speichern und ist damit ein gefragtes Gut. Sie gehört zu den vielversprechenden Negativemissionstechnologien (NET), die einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten können. Im Video erklärten Verora-Geschäftsführer Adrian Würsch, was ihn an der Auszeichnung besonders freut, und Jury-Präsidentin Susanne Vincenz-Stauffacher, warum dieses Projekt ausgewählt wurde.
Vollkommen aus Holz ist das Wohn- und Gewerbegebäude der schaerraum ag mit einem einmaligen Blick auf den Vierwaldstättersee. Das ist nicht das einzig Einmalige an diesem Gebäude: Es produziert 50 Prozent mehr Energie als es verbraucht. Bestechend ist zudem die modulare Bauweise, basierend auf dem von der schaerraum ag entwickelten RaumRaster, die eine kurze Bauzeit, viel Flexibilität und günstige Mietpreise ermöglicht. Die gesamte Energieversorgung des Gebäudes ist auf Energieeffizienz ausgerichtet. Neben den Erdsonden, den Solarpanels und der smarten Monitoring- und Abrechnungsapp ist das ausgeklügelte Heizungs-, Kühlungs- und Lüftungssystem, der «Kachelofen 2.0», ein besonderes Highlight. Dafür gibt es den Watt d’Or 2022 in der Kategorie Gebäude und Raum. Was ihm diese Auszeichnung bedeutet, erklärt Walter Schaer, Chef der schaerraum ag im Video, und Jury-Mitglied Stefan Cadosch sagt, was an diesem Gebäude auszeichnungswürdig war.
Das Bundesamt gratuliert allen Gewinnern zu ihren Bestleistungen im Energiebereich.
In der Jury des Watt d’Or sind Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung, Kantonen, Wirtschaft, Architektur, Fachverbänden und Umweltverbänden. Seit 2021 wird die Jury von der St. Galler FDP-Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher präsidiert. Der Watt d’Or 2022 war ihre Premiere. Wie hat sie diese erlebt, erklärt Susanne Vincenz Stauffacher im Video?
Und hier geht’s zu den Videos der Gewinner-Projekte
Fabien Lüthi (Video), Lisa Brombach, Brigitte Mader, Kommunikation, Bundesamt für Energie
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