Vergangene Woche war es wieder soweit: über 50 Akteure der Roadmap Elektromobilität 2022 trafen sich zur inzwischen 3. Plattform Elektromobilität im Verwaltungszentrum des UVEK in Ittigen, um über den Fortschritt ihrer Massnahmen zu berichten, Partner und Unterstützer zu finden und gemeinsam an Lösungen zur Erreichung der Ziele der Roadmap zu arbeiten. Seit der Unterzeichnung am 18. Dezember 2018 ist die Roadmap Elektromobilität 2022 weiterentwickelt worden, sie versteht sich als agilen Prozess und lebt von den Initiativen und dem Engagement der Beteiligten.
An der Plattformtagung war dieses Engagement deutlich zu spüren. Am Vormittag wurden an verschiedenen Workshops konkrete Fragestellungen bearbeitet, am Nachmittag fanden verschiedene Fachvorträge zu aktuellen Entwicklungen und Diskussionen statt. Ich durfte den Workshop zur konkreten Ausgestaltung des Büros für die Beseitigung von Stolpersteinen in der Elektromobilität (wie beispielsweise Schwierigkeiten beim Aufladen an öffentlichen Ladestationen oder Unsicherheiten betreffend Nachhaltigkeit von Batterien) moderieren. Mittels Brainstorming-Übungen trugen die Teilnehmenden rund 130 Inspirationen für mögliche Stolpersteine zusammen, am Ende wurden von 20 identifizierten Ideen fünf Stolpersteine festgelegt, die prioritär angegangen werden sollen. Impulsreferate zu ausgewählten Themen rundeten den Workshop ab. Einen interessanten Input brachte Daniel Hutter von Energie Wasser Bern zu einem Pilotprojekt für Ladestationen in der blauen Zone in zwei Berner Quartieren. Dort wurden in der blauen Zone Ladestationen eingerichtet, um Anwohnern ohne eigenen Garagenplatz das Laden im Quartier zu ermöglichen. Erste Erfahrungen liegen nun vor.
Meine Präsentation zu aktuellen Entwicklungen in der Elektromobilität zeigte auf, dass das aktuell limitierte Marktangebot von elektrischen Modellen, was ein grosses Hindernis für die Elektromobilität dargestellt, ab 2020 rasant ansteigen wird. Denn ich betone es immer in meinen Vorträgen: „Als Schlagzeuger benötige ich einen Elektro-Kombi für meine Gigs und keinen elektrischen Luxusroadster, dort hat mein Schlagzeug nämlich keinen Platz.“
Roberto Bianchetti, Fachspezialist Energieeffizienter Verkehr, BFE
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