St. Gallen auf dem Weg in die Energiezukunft
Seit mehr als zehn Jahren verfolgt die Stadt St. Gallen mit dem Energiekonzept 2050 die Ziele der 2000-Watt– und der 1-Tonne-CO2-Gesellschaft und macht nachhaltige Energie- und Klimapolitik. Hierfür hat sie im Jahr 2012 den Watt d’Or des Bundesamts für Energie erhalten. Die Zwischenbilanz zeigt, dass die Stadt nach intensiver Umsetzungsarbeit auf dem richtigen Weg ist. Der Energieverbrauch der St. Galler Bevölkerung und Wirtschaft ist in den vergangenen zehn Jahren um 15 Prozent gesunken.
Für die Umsetzung des Energiekonzepts 2050 hat die Stadt St. Gallen vor rund zehn Jahren einen Katalog mit 150 Massnahmen aus den Bereichen Wärme, Strom und Mobilität erarbeitet. Etwa ein Fünftel der Vorhaben sind bereits abgeschlossen und über die Hälfte der restlichen werden aktuell umgesetzt. Mit dem Energiekonzept 2050 ist die Energiestadt Gold St. Gallen seit 2007 auf dem Weg in die Energiezukunft. Ziel ist es, unseren Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Und dies bei einem Maximum an erneuerbaren und einem Minimum an fossilen Energien. Weitere Eckpfeiler sind die Steigerung der Energieeffizienz und der Ausstieg aus der Atomkraft.
Erfreuliche Resultate
Die Auswertungen der Messzahlen zeigen erste Erfolge. Der Pro-Kopf-Energieverbrauch sowie die CO2-Emisisonen der Stadtbevölkerung sind in den letzten 10 Jahren um rund 15 Prozent zurückgegangen. Damit liegt der Energieverbrauch der Stadt St. Galler Bevölkerung wieder auf dem Stand des Jahres 1990, der CO2-Ausstoss sogar zehn Prozent tiefer. Geht die Absenkung im gleichen Tempo weiter, ist das angestrebte Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft bis ins Jahr 2050 erreichbar.
Jeder Beitrag zählt
Für die nachhaltige Energiezukunft braucht es das Engagement aller St. Gallerinnen und St. Galler. Deshalb wurde im Jahr 2017 zum 10-jährigen Jubiläum des Energiekonzepts die Kampagne «Watt bin ich?» lanciert. Die Website www.watt-bin-ich.ch zeigt mit über vierzig verschiedenen Energiegeschichten, wo ein Beitrag zum Energiekonzept geleistet wurde. Gesammelt werden Beiträge aus den Bereichen Wärme, Strom, Mobilität und Konsum, die unsere Ressourcen schonen. Beispiele aus dem Alltag samt Tipps und Tricks zeigen auf, wie und wo einfach Energie gespart werden kann. Die Einwohnerinnen und Einwohner können dazu ihren ganz persönliche «Watt-Tat» erfassen.
Maja Bretscher, Öffentlichkeitsarbeit Umwelt und Energie Stadt St. Gallen
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