GT36 lautet die Bezeichnung der neuen Gasturbine der Firma Ansaldo Energia. Die erste Gasturbine dieser Generation wird seit der Inbetriebnahme im Mai 2016 im Testkraftwerk in Birr (AG) unter realen Bedingungen erprobt. Kernkomponente ist die in der Schweiz und in den USA entwickelte Verbrennungstechnologie, welche eine hohe Effizienz bei gleichzeitig tiefen Emissionen und hoher Flexibilität im Betrieb erlaubt. Beim Einsatz der Gasturbine im Kombikraftwerk werden so Wirkungsgrade von über 61 Prozent bei einer Leistung von über 700 Megawatt (MW) erreicht.
Zur Validierung des Betriebsverhaltens wurde die Gasturbine mit über 3000 Messstellen instrumentiert. Als besonders wichtige Indikatoren für das Brennverhalten wurden drei der zwölf Brennkammern komplett mit Messsensoren ausgestattet. Diese liefern wertvolle Informationen bezüglich Druckschwankungen, Temperaturverteilung, Schadstoffverhalten und vieles mehr. Den produzierten Strom während den Testläufen speist die Gasturbine dabei direkt ins schweizerische Übertragungsnetz ein. Bereits durchgeführte Messungen zeigten, dass die Ziele bezüglich Effizienz, Emissionsverhalten und betrieblicher Flexibilität realistisch gesetzt und erreicht wurden.
Da Gasturbinen in der ganzen Welt zum Einsatz kommen, haben diese schweizerischen Entwicklungen einen globalen Impact in Bezug auf die Steigerung der Energieeffizienz. Das Bundesamt für Energie fördert solche Technologien und Lösungen deshalb im Rahmen des Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprogramms. Detailliertere Ergebnisse aus dem Projekt finden sich im Schlussbericht des Projektteams.
Andrea Wismer, Hochschulpraktikant Cleantech, BFE
PS: Erfahren Sie mehr zur Gasturbinen-Thematik in der aktuellen Ausgabe des Energeia-Magazins vom 11. Januar 2018.
Bild: © Ansaldo Energia
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