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Smart Grids sind schweizweit einsetzbar


Die künftige Energieversorgung soll ausreichend, sicher, umweltfreundlich und inländisch sein. Doch kann dieses Ziel wirklich erreicht werden und falls ja, wie? Im Rahmen des Anlasses «Smart Grids – Intelligente Lösungen für Areale und Städte» vom
5. Dezember stellten EnergieSchweiz und seine zwei Programme Smart City und 2000-Watt-Areal die intelligenten Stromnetze vor.

Dieser mögliche Lösungsansatz sorgt während Spitzenzeiten für Entlastung und gewährleistet eine sichere Versorgung. Die Veranstaltung sollte aufzeigen, wie bestehende Konzepte zur Umsetzung eines Smart Gridvom Einzelgebäude, über die Vernetzung zum Quartier und auf die Gemeindeebene skaliert werden können und weshalb das 2000-Watt-Areal dank dem definierten geographischen Perimeter und der handlungsfähigen Trägerschaft für Städte ein ideales Labor für erste Schritte bietet.

Jürg Grossen, GLP-Nationalrat und Geschäftsinhaber der Elektroplan Buchs & Grossen AG, verglich die automatisierte Steuerung mit dem menschlichen Körper: «Ein Mensch ist bereits im Mutterleib komplett verkabelt. Die Automation nimmt diese Funktion für den Gebäudepark wahr.» Der von seiner Firma entwickelte Standard SmartGridready bietet genau das. Die intelligenten Steuerungssysteme arbeiten als Verbindungsstelle zwischen dem Strommarkt, dem Stromnetz und den smarten Gebäuden. Im Vergleich zu normalen Gebäuden sparen smarte Gebäude sowohl Strom (-82%) als auch Wärme (-75%).

Mit dem SoloGrid hat René Hoffmann von Alpiq Innovative Energy Solutions Smart Grids im Gebiet Riedholz in Solothurn getestet. «Die Resultate zeigen, dass die Schwankungen bei der Versorgung deutlich geglättet werden konnten», erläuterte Hoffmann. Grossen wie auch Hoffmann schätzen einerseits die flexible Einsetzbarkeit der Technologie und anderseits den Nutzen fürs System, die Kunden und das Stromnetz, indem sie neben der Versorgung auch den Eigenverbrauchsanteil optimiert. Gemäss den Forschungen von Prof. Dr. Mario Paolone der EPFL, könnten Smart Grids künftig auch schweizweit eingesetzt werden.

Limiten bestehen noch bei der Prognostizierbarkeit der äusseren Umstände, wie der unsteten Produktion von erneuerbaren Energien oder dem Nutzerverhalten. «Es gibt Grenzen, denn selten ist das ganze System und jede Komponente perfekt», erklärte Hoffmann. Wichtig sei es, dass sich nicht einzelne Gebäude egoistisch optimierten, sondern der Systemstandard verbessert werde. «Vor allem müssen wir beginnen, die existierenden Möglichkeiten zu nutzen. Denn Smart Grids sind die Zukunft», schloss Hoffmann die Podiumsdiskussion.

Stefan Glantschnig, Leiter der Deutschschweizer Medienstelle von EnergieSchweiz für Gemeinden.

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