Wie können Verteilnetzbetreiber und Marktakteure Messdaten einfacher austauschen? Eine Möglichkeit wäre ein sogenannter Datahub. Der Bund prüft diese Option nun im Rahmen einer Studie.
Über 650 Schweizer Verteilnetzbetreiber tauschen sich heute täglich mit einer Vielzahl von Stromlieferanten und weiteren Marktakteuren aus. Und deren Informationsbedürfnis wächst: Nach der schrittweisen Einführung eines intelligenten Messsystems bis 2025 dürfte die verfügbaren Datenmenge stark ansteigen. Ein Datahub könnte hier Abhilfe schaffen: Er besteht aus einer zentralen Plattform, die den Datenaustausch professionalisiert und vereinfacht.
Erfahrungen im Ausland
Dieses Thema ist ebenfalls für viele EU-Staaten aktuell. Sie sind dabei, einen eigenen Datenhub aufzubauen, oder haben diesen Schritt bereits getan. Sie setzen dabei vielfach auf eine digitale Lösung, wodurch sich etwa das Auslesen von Stromzählern von Hand erübrigt. Wer wie welche Daten zur Verfügung stellt bzw. speichern kann, unterscheidet sich allerdings von Land zu Land. Grossbritannien beispielsweise investierte 2015 in einen Datahub, der ausgewählte Dienstleistungen stark zentralisiert. Holland hingegen lancierte bereits vor rund zehn Jahren einen Datahub, der von Verteilnetzbetreibern unterhalten wird. Und Österreich startete vor rund vier Jahren mit einem Datahub und prüft nun, ob dieser künftig auch Daten speichern können soll. (bra)
Lesen Sie den vollständigen Energeia-Artikel in der Mai-Ausgabe 2017.
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