Auf Einladung des EDA hat eine elfköpfige Forscher-Delegation aus Kasachstan vom 30. Januar bis zum 3. Februar 2017 die Schweiz besucht. Der Austausch wurde vom EDA im Zusammenhang mit der Weltausstellung arrangiert, die vom 10. Juni bis zum 10. September 2017 in der kasachischen Hauptstadt Astana stattfindet. Auch die Schweiz wird dort mit einem Schweizer Pavillon präsent sein.
Die kasachische Delegation bestand aus verschiedenen Vertretern und Vertreterinnen von Hochschulen und Ministerien. Das Programm führte sie einerseits quer durch die Schweizer Hochschullandschaft zu den verschiedensten Forschungsstätten wie z.B. die EPFL, die BFH, das PSI oder die ETH Zürich, aber auch zur Umweltarena in Spreitenbach und sogar auf die Grimsel (siehe Bild).
Gleich am ersten Tag konnten Vertreter des Schweizerischen Nationalfonds (SNF), der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) und des BFE die Aktivitäten der drei Bundesstellen im Bereich der Projektförderung und -koordination, der Nachwuchsförderung und der Zusammenarbeit zwischen Bundesstellen und Forschungsinstitutionen vorstellen. Nach den Präsentationen entspannte sich eine angeregte Diskussion: Die Teilnehmer waren bezüglich der vielfältigen Förderansätze der Schweiz beeindruckt. Viele Fragen drehten sich dann auch darum, wie die Koordination zwischen den Bundesstellen sichergestellt werden kann (und z.B. nicht das gleiche Projekt an drei verschiedenen Orten eingereicht werden kann), oder nach welchen Kriterien und Prozeduren die Forschungsprojekte vergeben werden.
Eine Fragestellung war für die Delegierten allerdings besonders interessant: Wie stellen die Schweizer Behörden sicher, dass die in die Entscheidungsprozesse involvierten Forschenden aus Hochschulen und Industrie die Entscheidungen nicht zu ihren Gunsten beeinflussen können, etwa bei den Förderbereichen der KTI. Dass von den Förderstellen hier eine gewisse Selbstdisziplin erwartet wird und im weitesten Sinne betroffen Personen von sich aus in den Ausstand treten, schien den Delegierten etwas gewöhnungsbedürftig. Sie hätten eine etwas restriktivere Haltung der Bundesstellen erwartet.
Rolf Schmitz, Leiter Energieforschung, BFE
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