Strom aus einem ausgedienten Tunnelstollen in den Schweizer Alpen: In einem sogenannten Druckluftspeicherkraftwerk wird überschüssiger Strom in Druckluft umgewandelt und in einer Kaverne gespeichert. Bei erhöhter Stromnachfrage kann die gespeicherte Energie mittels einer Turbine in Strom zurückverwandelt werden. Somit können zum Beispiel durch Solar- und Windenergie erzeugte Unregelmässigkeiten im Stromnetz ausgeglichen werden.
Die Tessiner Firma ALACAES SA hat eine Pilotanlage eines solchen Druckluftspeichers in einem ehemaligen Neat-Stollen nördlich von Biasca entwickelt und erprobt. Die rund 120 Meter lange Kaverne wurde zusätzlich mit diversen Messsensoren und einem Wärmespeicher aus Flusssteinen ausgerüstet. Damit wird neben der Druckluft auch die bei der Kompression erzeugte Wärme genutzt, um eine möglichst verlustarme Energieumwandlung zu gewährleisten.
Projekte wie diese liefern wertvolle Erfahrungen zur Entwicklung und Erprobung innovativer Technologien im Cleantech-Bereich und könnten in Zukunft zur Energieversorgung der Schweiz beitragen. Das Bundesamt für Energie unterstützt die Arbeiten zum Druckluftspeicher im Rahmen des Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprogramms. Mehr erfahren Sie in einem Fachartikel sowie im Schlussbericht des Projektteams.
Andrea Wismer, Hochschulpraktikant Cleantech, BFE
Bildquelle: © ALACAES SA
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!