Die Zukunft ist digital und vernetzt. Im Internet of Things(IoT) werden wir von hunderten von Computern und Sensoren umgeben sein, welche laufend Daten austauschen. All diese kleinen Helfer brauchen Strom und zwar auch dann, wenn sie im Ruhemodus sind. Auch wenn ein einzelnes Gerät nur wenig Strom braucht, so führt die grosse Menge an neuen elektronischen Geräten doch zu einem erheblichen Stromverbrauch. Eine Studie des iHomeLab der HSLU prognostiziert einen weltweiten Standby-Verbrauch von 46 Terawattstunden im Jahr 2025. Dies entspricht dem Verbrauch von ganz Portugal im Jahr 2012. In der Schweiz liegt das Einsparpotential aktuell in der Grössenordnung von 800 GWh (etwa 1,4% des schweizerischen Gesamtstromverbrauchs), gemäss einer Studie im Auftrag des Bundesamt für Energie (BFE).
SmartHomeTechnology ein Start-up aus Zürich, entwickelt ein kleines Elektronik-Bauteil um den Standby-Verbrauch massiv zu senken. Dieses Bauteil soll den normalen Standby-Verbrauch von verschiedensten Geräten auf praktisch Null (zero-standby-power) absenken, ohne jedoch die Funktionalität des Geräts zu beschränken. Das Gerät im zero-standby-power kann auch in diesem Zustand mit anderen Geräten kommunizieren und in einen aktiven Zustand versetzt werden. Eine vielversprechende Technologie, insbesondere in einer stärker vernetzten und digitalisierten Welt.
Die Jury des ImpactHub Fellowship energy-cleantech hat in Partnerschaft mit dem BFE hat SmartHomeTechnology Anfang 2016 als Finalist ausgewählt und schliesslich am 7. September als Gewinner erkoren. Seither hat das Start-up zwei weitere Preise gewonnen. Am 26. Oktober hat sich SmartHomeTechnology am Start-up day gegen 60 weitere Konkurrenten aus allen Wirtschaftsbereichen durchgesetzt. Am 4. November hat SmartHomeTechnology auch noch den mit 25‘000CHF dotierten Preis des Kickstart-Accelerators im Bereich Smart and Connected Machines mit internationaler Beteiligung gewonnen.
Lesen Sie mehr zum Thema im Fachartikel „Eine Welt fast ohne Standby-Verbrauch und Gebrauchsanleitungen auf Papier“.
Beni Rohrbach und Josef Känzig, Sektion Cleantech, BFE
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