Fernseher, Set-Top-Boxen, Modems, Drucker, PC oder Laptop – diese und andere elektronische Geräte stehen in fast jedem Schweizer Haushalt und zeichnen sich für 10 bis 25 Prozent des gesamten Stromverbrauchs im Haushalt verantwortlich. Rund die Hälfte des verbrauchten Stroms könnte eingespart werden, wenn die ungenutzten Geräte ganz ausgeschaltet, anstatt nur in den Stand-by-Modus gesetzt würden. Denn in diesem Modus brauchen die Geräte weiterhin Strom. Das Sparpotenzial in diesem Bereich ist also sehr gross, wie eine vom Bundesamt für Energie publizierte Studie zeigt: Es liegt bei rund 700 Gigawattstunden– dies entspricht der Jahresproduktion des Wasserkraftwerks Laufenburg.
Um die Konsumentinnen und Konsumenten für die Stand-by-Problematik zu sensibilisieren, hat EnergieSchweiz die neue Broschüre „Effiziente Elektronik im Haushalt“ publiziert. Das Programm für Energieeffizienz und erneuerbare Energien des Bundesamts für Energie gibt darin unter anderem viele Spartipps, die darauf zielen, den Stand-by-Verbrauch im Haushalt zu reduzieren, ohne dass dabei der Nutzungskomfort eingeschränkt wird. Oftmals braucht es nur ein paar Minuten Zeit, um etwa Set-Top-Boxen oder Modems so zu programmieren, dass sie nicht ständig laufen, sondern nur dann, wenn sie effektiv genutzt werden. Pro einzelnes Gerät mag der Standby-Verbrauch gering sein, in der Summe über den gesamten Haushalt gesehen, kann er aber ins Gewicht fallen. Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen.
Alt oder neu?
Die Broschüre von EnergieSchweiz liefert nicht nur wichtige Tipps für den Umgang mit den Geräten. Sie liefert auch Informationen über die gängigen Labels im Gerätebereich und erklärt, was beim Neukauf beachtet werden soll. Denn ältere elektronische Geräte brauchen in der Regel viel mehr Energie als neuere Geräte. Beispielsweise braucht ein alter Röhrenfernseher rund fünf Mal so viele Energie wie ein moderner LED-Fernseher der Effizienzklasse A+ mit vergleichbarer Bildschirmdiagonalen. Ein altes Gerät zu ersetzen kann also durchaus sinnvoll sein.
Sabine Hirsbrunner, BFE-Fachspezialistin Medien und Politik
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