Das BFE hat die Qualität von insgesamt 1151 solarthermischen Anlagen untersucht. Mit solarthermischen Anlagen wird Wärme für das Warmwasser bzw. die Heizung von Gebäuden erneuerbar erzeugt. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Zustand der Anlagen besser ist als oft angenommen. So wurden über 70 Prozent der Anlagen mit den beiden besten Kategorien bewertet und lediglich zehn Anlagen waren defekt (weniger als ein Prozent).
Die Kontrollen der Anlagen erfolgten im Rahmen des Programms EnergieSchweiz und in Zusammenarbeit mit 13 Kantonen (Aargau, Basel-Land, Basel Stadt, Bern, Freiburg, Genf, Jura, Luzern, Neuenburg, Obwalden, Tessin, Waadt und Wallis). Die Anlagen wurden zwischen Oktober 2015 und Mai 2016 vor Ort durch einen externen Partner des BFE inspiziert und beurteilt. Interessanterweise schnitten ältere Anlagen nicht schlechter ab als neuere, was für eine gute Betreuung durch die Besitzer spricht. Defekte Anlagen traten überdurchschnittlich häufig bei Mehrfamilienhäusern auf, was auf eine mangelnde Überwachung und Wartung schliessen lässt. Fehler, die besonders häufig bei funktionstüchtigen Anlagen gefunden wurden, betrafen die Isolation der Anschlüsse und Leitungen sowie die fehlende Sifonierung. Dabei werden die Anforderungen der kantonalen Gesetzgebungen nur unzureichend erfüllt. Zusätzlich war die Anlagendokumentation in zwei Drittel der Fälle nicht vor Ort verfügbar. Swissolar wird nun durch weitere Massnahmen ihre Mitglieder dafür sensibilisieren, wie sie noch stärker auf die Qualität von solarthermischen Anlagen achten können.
Insgesamt ist das Ergebnis der Untersuchung als erfreulich zu bewerten, vor allem weil über 99 Prozent der Anlagen funktionstüchtig waren. Damit gelingt es den Kantonen, die Einsparung von CO2 gezielt zu fördern.
Wieland Hintz, Fachspezialist für Solarenergie beim BFE
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!