Acht Projekte wurden am diesjährigen Energietag am 17. Oktober in Luzern mit dem Label „2000-Watt-Areal“ geehrt, darunter «Quai Zurich» . Im neuen Hauptsitz der Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG (Zurich) am Stadtzürcher Mythenquai sollen ab dem Jahr 2020 rund 1300 Angestellte arbeiten. Das Auditorium, ein Café und die Innenhöfe sind öffentlich zugänglich und schaffen neue Begegnungsräume. Umbauten der denkmalgeschützten Gebäude werden im Minergie-Eco-Standard realisiert. Neubauten streben den Minergie-P-Eco-Standard an. Alle Gebäude werden mit Seewasser beheizt und gekühlt. Ziel ist es, «Quai Zurich» vollumfänglich mit erneuerbaren Energien zu versorgen.
Mehr als die Summe seiner Häuser
Das Label «2000-Watt-Areal» ist ein Instrument für Investoren und Bauherren, die nachhaltige Qualität schaffen wollen. Dadurch ist erstmals die Bewertung von grösseren Überbauungen in Bezug auf Dichte, Nutzung und Mobilität möglich. Diese Betrachtung auf Quartierebene öffnet einen neuen Blickwinkel und bildet einen nachhaltigen Lebensraum ab.
Entwickelt wurde das Zertifikat im Rahmen des Programms Energie-Schweiz, mit dem das Bundesamt für Energie (BFE) die Umsetzung der nationalen Energiepolitik in den Bereichen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien fördert. Es baut auf dem Energiestadt-Label und dem SIA-Effizienzpfad Energie für Gebäude des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins auf.
Im September 2012 wurde das erste 2000-Watt-Areal in der Schweiz ausgezeichnet: Greencity (Areal Sihl-Manegg) Link auf: in Zürich. Seither kamen vierzehn weitere Areale hinzu, inklusive «Quai Zurich». Die Erfahrungen der bisherigen Gewinner zeigen, dass sich der Aufwand für die Zertifizierung lohnt. Für die Standortgemeinde und die Baubehörde weist es nach, dass eine vorbildliche Entwicklung geplant ist. Bewohner sowie Nutzer von 2000-Watt-Arealen leben in der Gewissheit, dass sie ihren Beitrag zur Ressourcenschonung und dem Klimaschutz leisten. Die 2000-Watt-Areale halten in den Bereichen Gebäude, Infrastruktur und Mobilität bereits die Zielwerte des „Absenkpfads der 2000-Watt-Gesellschaft“ für das Jahr 2050 ein. Man baut also schon heute nach den Zielen der Zukunft.
Ricardo Bandli, Fachspezialist 2000-Watt
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