Vom 19. bis 23. September 2016 fand in Wien das dritte Treffen dieses Jahres des Board of Governors (BoG) der Internationalen Atomenergie Agentur (IAEA) statt. Der Governeursrat hat sich mit den Fragestellungen zur nuklearen Sicherheit von Kernanlagen sowie der Sicherung von nuklearem Material auseinandergesetzt. Die nukleare Sicherung steht dieses Jahr im Fokus der IAEA sowie der internationalen Staatengemeinschaft und findet ihren Höhepunkt mit einer internationalen Konferenz mit Ministerbeteiligung im kommenden Dezember. Dazu hat federführend das Bundesamt für Energie (BFE) zusammen mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in einer Studie verschiedene und umfassende Möglichkeiten zur nuklearen Sicherung von allen nuklearen Materialen, neben den zivilen auch die sogenannten nicht-zivilen Materialien, aufgezeigt. Die Ergebnisse dieser Studie wurden in mehreren Side-Events dem interessierten Fachpublikum vorgestellt. Die Side-Events waren sehr gut besucht, und es zeigt sich, dass die nukleare Sicherung im stetig wachsenden Interesse der internationalen Staatengemeinschaft ist.
Unter dem Vorsitz von Gouverneur Walter Steinmann, hat sich die schweizerische Delegation für die weitere Stärkung der nuklearen Sicherheit von Kernkraftwerken ausgesprochen, um eine substantielle und stetige Verbesserung der Sicherheitsstandards weltweit zu erreichen. Dieser Strategie folgend nimmt die Schweiz weiterhin an den Integrated Regulatory Review Service (IRRS) Missions der IAEA teil. Im weiteren erinnerte die Schweiz an die Resolution, welche an der letztjährigen Generalkonferenz 2015 verabschiedet wurde. In dieser Resolution wurde die Agentur aufgefordert, einen Aktionsplan für die Verbesserung der globalen nuklearen Sicherheit der zivilen nuklearen Anlagen bzw. eine Strategie zur nuklearen Sicherheit zu erarbeiten. Die Schweiz ist wie schon während der Diplomatischen Konferenz zur nuklearen Sicherheit bereit, ihre Kompetenzen mit einzubringen.
Im weiteren Fokus der mehrtätigen Beratungen standen die Aktivitäten der Agentur im Bereich der nuklearen Energie, ein wichtiger Pfeiler im Programm der IAEA, wie Director General (DG) Yukiya Amano ausführte. In diesem Zusammenhang erläuterte DG Amano, dass global derzeit über 60 neue Kernkraftwerke gebaut werden, davon 2/3 im asiatischen Raum. Der DG führte weiter aus, dass die zivile Nutzung der Kernenergie zur Erzeugung von Elektrizität einen signifikanten Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen liefert, was insbesondere in Schwellenländern wichtig sein kann, und verwies dabei auf die internationalen UN-Klimaverhandlungen (COP21) im Dezember 2015. Gemäss den Aussagen der IAEA könnte bis zum Jahr 2030 global gesehen der Ausbau der Kernenergie den weltweiten Energiebedarf bis 50 Prozent decken.
DG Amano zeigte sich zufrieden über den Fortgang des ReNuAL (Renovation of the IAEA Nuclear Applications Laboratories) Projekts bezüglich der Erneuerung des nukleartechnischen Labors der IAEA in Seibersdorf nahe Wien. Bei dieser Gelegenheit warb er für weitere freiwillige Zuwendungen insbesondere für das Insect Pest Control Laboratory, welches z.B. für Forschungsarbeiten zur Bekämpfung des Zika-Virus genützt werden kann. Die Schweiz hat letztes Jahr einen überdurchschnittlichen finanziellen Beitrag an das ReNuAL-Projekt geleistet (ca. 200‘000 CHF).
Zu guter Letzt wurde das Board of Governors von DG Amano über die Zusammenarbeit zwischen der Agentur und den Ländern Iran, Syrien und Nordkorea informiert und gab der anschliessenden Erörterung mehr Raum. Die IAEA beobachtet das Nuklearprogramm Nordkoreas sowie die in der Zwischenzeit durchgeführten Nukleartests, am 9. September bereits der Fünfte in diesem Jahr, mit Sorge und rief das Land zur Umsetzung der vom UN Sicherheitsrat beschlossenen Resolutionen auf. Betreffend Iran informierte der DG, dass die JCPOA Roadmap umgesetzt wird und sich das Land bis jetzt an die Vereinbarungen hält.
Ralf Straub, Fachspezialist Internationales
die Sonne sonne scheint 10’000 mal mehr Energie auf diesen Planeten als wir je brauchen.!!!!.ich baue meine solaranlage von 35m2 auf 50m2 aus und montiere die Tesla-Batterie in den Keller!somit produziere ich 3 mal mehr Energie als das Haus verbraucht! Also ,-Menschheit wacht auf und handelt selbst!!!! Paul grüsse