Der Bundesrat hat zwar entschieden, das Dossier „vollständige Strommarktöffnung“ auf später zu vertagen, dennoch ist die Strombranche gut beraten, die Möglichkeit einer vollständigen Marktöffnung nicht ganz aus den Augen zu verlieren und sich darauf vorzubereiten. BFE-Direktor Walter Steinmann hat Anfang Juni darauf hingewiesen, dass die Strombranche sich darauf gefasst machen muss, dass die zweite Etappe der Strommarktöffnung kommt.
Zwei Drittel der marktberechtigten Kunden machen bereits heute von ihrem Recht auf Belieferung zu Marktkonditionen Gebrauch. Und so nimmt die Bandbreite an möglichen Vertriebsstrategien im teilliberalisierten Markt zu. Wie man aktuellen Studien entnehmen kann, steigt vor allem auch die Anzahl der gestellten Angebote stark an.
Neben einer wohldurchdachten Vertriebsstrategie ist für die Schweizer Energieversorgungsunternehmen das Prüfen und der Aufbau neuer Geschäftsfelder zu einer wichtigen Option geworden, um die Wertschöpfung auszuweiten.
Hier setzt die Vertriebsleitertagung Energie der Vereon AG an. Am 27. und 28. September 2016 diskutiert das Fachpublikum u. a. diese Themen:
• Segmentierung und individuelle Kundenansprache
• Wettbewerb um marktberechtigte Kunden
• Vermarktungsplattformen für Industrie- und Gewerbekunden
• Digitalisierung der Kundenbindung
• Spannungsfeld – Regulierung vs. freier Markt
• PV-Eigenverbrauch als Geschäftsmodell für EVU
• Geschäftsmodell Wärme-Contracting
• Erfolgsfaktoren für den Aufbau des Elektroinstallationsgeschäfts
• Wertschöpfung für EVU mit E-Mobility
• World-Café: Big Data, Eigenverbrauch, Gebäudetechnik, E-Mobility, Kundensegmentierung
Die Vertriebsleitertagung Energie bietet ausserdem eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion. Kurt Bobst, CEO der Repower AG, Dr. Urs Meister, Leiter Regulierungsmanagement der BKW, Giorgio Müller, Wirtschaftsredaktor der NZZ sowie Carlo Schmid-Sutter, Präsident der ElCom diskutieren über das Spannungsfeld von Regulierung und freiem Markt.
Stefan Assmann, Vereon AG
Steinmann scheint ein Witzbold zu sein.