Eine neue Online-Plattform erklärt die Zusammenhänge rund um das Thema Energie – einfach und doch tiefgründig. Die Schweiz hat nach Fukushima den Atomausstieg beschlossen, sie will bis 2050 den Endenergieverbrauch halbieren und den Anteil von erneuerbaren Energien massiv steigern. Wie sind diese Ziele zu erreichen, ohne unsere Lebensqualität und den Wohlstand zu beeinträchtigen? Ich finde es ziemlich herausfordernd, die Zusammenhänge der Energiepolitik und der Energiewirtschaft zu verstehen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein Presseartikel erscheint, der sich gegen KEV oder gegen Lenkungsabgaben oder für mehr Photovoltaik-Anlagen oder gegen Atomkraftwerke oder für Elektroautos oder gegen Elektroautos ausspricht. Wie kann man sich da ein eigenes Bild der Situation machen?
Die EPFL Lausanne hat, auch mit Unterstützung von EnergieSchweiz, eine Online-Plattform erstellt, die hilft, sich über die Energiezusammenhänge zu informieren. Unter dem Titel «verstehen, um zu entscheiden», stellt die Plattform www.energyscope.ch einen Energierechner zur Verfügung, der es erlaubt, eigene Simulationen zu machen, dazu einen sogenannten MOOC (Massive Open Online Course), der in 10-minütigen Lerneinheiten die Zusammenhänge erklärt, und 100 Fragen und Antworten rund um die Energie. Fragen wie «Welche Möglichkeiten bestehen zur Speicherung von Solar- und Windenergie?» oder «Warum nimmt der Elektrizitätsbedarf der Schweiz zu?» oder «Kann der Rebound-Effekt die Anstrengungen bezüglich Energieeffizienz zunichtemachen?» werden dort einfach und fachlich fundiert beantwortet. Ich liebe es, mir selbst eine Meinung zu bilden, deshalb finde ich diese Plattform sehr hilfreich.
Daniela Bomatter, Geschäftsführerin von EnergieSchweiz, in der Juni-Ausgabe des Hausmagazins (Dossier Energie, Seite 51)
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