Als nationales Kompetenzzentrum erarbeiten wir zukunftsgerichtete Grundlagen und Konzepte im Energiebereich. Dafür sind wir auf sehr gut qualifizierte, engagierte und motivierte Führungskräfte und Mitarbeitende angewiesen, die nebst Fachwissen eine grosse Portion Inspiration und neue Ideen in ihre Arbeit ins BFE einbringen. Damit wir diesen hohen Standard halten und unseren Mitarbeitenden Perspektiven bieten können, unterstützen wir vielfältige Entwicklungsmassnahmen und gehen ab und zu auch untypische Weiterbildungswege. Zentral für das Amt sind jegliche Formen von Austausch und die Vernetzung. So ermöglichen wir den Austausch zwischen Organisationen und Institutionen wie mit dem deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), anderen Bundesämtern oder Schweizer Botschaften im Ausland.
Als Leiterin Betriebswirtschaft und Organisation gehört das Möglichmachen dieser Personalentwicklungsmassnahmen, nebst Finanz-, IT- und Logistikfragen, zu meinem Verantwortungsbereich. Es ist mir ein Anliegen, diese „Seitenwechsel“ nicht nur organisieren und zu fördern, sondern einen solchen Austausch auch selber zu er- und vorzuleben. So nutzte ich die Gelegenheit, um in fernen japanischen Gefilden neue Inspiration zu holen. Vom Zeitpunkt her ideal, fand ich mich mitten in der Kirschblütenzeit wieder. Die sakura-Blüten stehen für Aufbruch, Neu-Beginn, aber auch Vergänglichkeit und das Geniessen des Moments, denn die herrliche Pracht ist nach ein paar Tagen vorbei.
Ich war Gast in der Schweizer Botschaft in Tokyo und hatte einige Tage Gelegenheit, die beiden Welten in einem professionellen Umfeld zu erleben und neue Impulse zu erhalten. Vom Wesen her durchaus ähnlich, konsensorientiert, zurückhaltend und respektvoll, pünktlich und zuverlässig, gibt es doch ein paar signifikante Unterschiede zwischen Schweizer/innen und Japaner/innen: Besonders beeindruckt hat mich die ausgeprägte Dienstleistungskultur. Mit Irasshaimase einem Ausdruck zum Willkommenheissen und als Respektbezeugung für den Kunden, darf man sich als Gast im wahrsten Sinne noch als König fühlen. Oftmals wurden meine Wünsche bereits erfüllt, bevor ich sie richtig ausgesprochen hatte. Dadurch ist Japan ein ideales Land auch für Individualreisende, da sich mit dieser Einstellung selbst Sprachbarrieren locker überwinden lassen.
In der Botschaft selbst erlebte ich ein erfolgreiches Nebeneinander von Schweizer Mitarbeitenden und dem lokalen Personal. Sie drücken sich parallel in Deutsch, Französisch, Englisch und teilweise Japanisch aus und leben Diversity tagtäglich erfolgreich vor. Mir wurde wieder bewusst, dass die Mehrsprachigkeit eine grosse Chance darstellt, die wir auch im BFE weiter pflegen und entwickeln sollten. Beeindruckt hat mich auch das Modell der job-rotation, die vom Schweizer Personal gepflegt wird. Durch den regelmässigen Wechsel der Einsatzorte und Einsatzgebiete werden Kompetenzen wie die Flexibilität im Handeln und Denken oder die Zusammenarbeit in stets wechselnder Teamkonstellation gefördert und eingefordert. Erfolgskompetenzen, welche heute in der sich rasch wandelnden Welt Wettbewerbsvorteile darstellen.
Nebst einem Koffer voller Einkäufe (Japan ist auch ein durchaus erschwingliches Einkaufsparadies), bin ich mit dem Kopf voller neuer Ideen im Gepäck ins BFE zurückgekehrt.
Von der Werkbesichtigung eines der bekanntesten japanischen Autobauer habe ich sehr positive Eindrücke zur Kaizen-Philosophie mitgenommen. Das Leitmotiv good thinking – good products und dessen konsequente Umsetzung hat mich stark beeindruckt. Kaizen steht für Kai = Veränderung, Wandel und Zen = zum Besseren. Es ist kein Projekt sondern eine Einstellung, die in der Unternehmenskultur verankert ist. Kaizen erfordert Verantwortungsbewusstsein der Belegschaft, Initiative und Motivation der Mitarbeitenden. Ruhe dich nicht auf den Lorbeeren aus, suche stets die Verbesserung, versuche dich in kleinen Schritten zu perfektionieren und bleibe dran, das sind Erfolgsfaktoren, die ich im Alltag vermehrter leben möchte.
Weiter wurde ich darin bestärkt, dass die Fokussierung auf das Wesentliche im wahrsten Sinne Erfolg bringt. Nach zwei Wochen in einem Umfeld, indem ich rund 90 Prozent der Texte um mich herum nicht lesen konnte, habe ich gemerkt, dass es durchaus auch mit wenig Infos geht, solange es die richtigen sind!
In diesem Sinn versuche ich mit Fokussierung und Priorisierung in meiner Führungsarbeit noch mehr für Klarheit und Effizienz zu sorgen und auch die Kundenorientierung in meiner Dienstleistungsabteilung weiter zu fördern. Irasshaimase BFE
Melanie Hächler, Leiterin Betriebswirtschaft + Organisation BFE
PS: Link zu unserem Stellenangebot
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!