„Ich bin optimistischer als auch schon“, verkündete Bundesrätin Doris Leuthard im Vorfeld des 4. Swiss Energy & Climate Summit, der vom 16.-17.9.2015 in Bern stattgefunden hat. Und tatsächlich geben die zahlreichen Ideen, die aktuell entwickelt, erprobt und umgesetzt werden, Anlass zu Optimismus für die Energiezukunft. Deutlich wurde mir dies insbesondere bei den immer wieder gerne gesehenen Pitchs, bei denen Jungunternehmer/innen ihre aktuellsten Projekte zum Thema Energie und Energieeffizienz vorstellen. Bei Podien der etwas Arrivierteren, etwa zur Frage „Wer finanziert die Energiewende?“, zeigte sich dann aber auch, dass das Tempo in der Umsetzung der Ideen stark divergiert: Während die Wissenschaft in Dezennien denkt, agiert die Politik in 4-Jahres-, die Privatwirtschaft in noch kürzeren Zyklen. Investitionen in Infrastrukturen indes sind auf mehrere Jahrzehnte hin ausgerichtet. Das Gelingen des Umbaus des Energiesystems Schweiz hängt also ebenfalls davon ab, ob sich diese unterschiedlichen Zeithorizonte erfolgreich zusammenführen lassen.
Monika Gisler, Projektleiterin Cleantech-Strategie
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