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Energiemanagementsysteme: Neues Tool erleichtert Vergleich


Den selbst produzierten PV-Strom optimal mit der Wärmepumpe nutzen. Eine Übersicht über Energieverbrauch oder -produktion aufgeschlüsselt nach angeschlossenen Nutzergruppen erhalten. Fehlfunktionen der angeschlossenen Anlagen sofort erkennen. Das und mehr machen Energiemanagementsysteme möglich. Durch Digitalisierung leisten sie zudem einen wichtigen Beitrag zur Integration erneuerbarer Energie. Aber: Welches System passt wo am besten? Das neue Vergleichstool, das Energie Zukunft Schweiz mit Unterstützung des BFE-Programms EnergieSchweiz publiziert hat, soll Energieversorgungsunternehmen und Immobilienbesitzenden die Entscheidung erleichtern.

Energiemanagementsysteme (EMS) sind digitale Systeme, die den Energieverbrauch in Gebäuden und Einrichtungen überwachen und optimieren. Sie nutzen Messgeräte und Sensoren, um Energieströme im Gebäude und darüber hinaus in Echtzeit zu überwachen und gezielte Optimierungen vorzunehmen. EMS ermöglichen die systematische Erfassung und Kommunikation der Energieströme, steuern automatisch verschiedene Anlagen und können mit mindestens zwei verschiedenen Verbrauchern kommunizieren und diese steuern. EMS sind dann sinnvoll, wenn mehrere Komponenten (Beispielsweise Wärmepumpe, PV-Anlage oder Ladestation) vorhanden sind, die durch das EMS angesteuert werden können.

EMS-Systeme spielen eine entscheidende Rolle bei der Transformation zur dezentralen Energieversorgung. Zudem unterstützen sie Netzbetreibende bei den Herausforderungen einer ungleichmässigen Energieerzeugung, bei Verbrauchsschwankungen sowie bei der zunehmenden Elektrifizierung von Wärme und Mobilität. Dank den Informationen, die die EMS erfassen, erhalten die Netzbetreibenden auch Steuerungsmöglichkeiten.

In den letzten Jahren ist das Angebot an solchen EMS-Systemen stark gewachsen. Das neue Vergleichstool ermöglicht eine Erstevaluation unterschiedlicher EMS-Systeme und unterstützt damit sowohl Immobilienbesitzende als auch Energieversorgungsunternehmen bei ihren Entscheidungen. Es bietet eine Filterfunktion, detaillierte Anbieterinformationen sowie die Möglichkeit, verschiedene Systeme miteinander zu vergleichen. Die Marktübersicht ist kostenlos unter www.ems-vergleich.ch abrufbar.

Das neue Energie- und Stromversorgungsgesetz, das voraussichtlich ab dem 01.01.2025 in Kraft tritt, sieht unter anderem die Bildung von virtuellen Eigenverbrauchsgemeinschaften, von lokalen Elektrizitätsgemeinschaften vor. Die Umsetzung dieser Neuerungen verlangt nach digitalen Systemen für Integration, Steuerung oder Abrechnung. Die EMS-Marktübersicht dient als Werkzeug, sich auf diese Veränderungen vorzubereiten und die notwendige Übersicht nicht zu verlieren.

Datengrundlage der Marktübersicht:

Die Marktübersicht basiert auf einer Online-Befragung der Anbietenden. Die Anbietenden wurden via Suchmaschinenrecherche identifiziert und zur Erfassung ihrer Angaben eingeladen. Die Daten wurden zwischen Dezember 2022 und Juni 2023 erhoben und im August 2023 aktualisiert. Ein Update ist alle 2 Jahre vorgesehen.

Sämtliche Angaben basieren auf Selbstdeklaration. Die Details der Datenerhebung finden Sie hier.

Um Diskrepanzen in der Interpretation der Begrifflichkeiten zu vermeiden, wurde während der Umfrage auf die Definitionen der Funktionen hingewiesen. Eine unterschiedliche Auffassung der Begriffe kann aber dennoch nicht ausgeschlossen werden. EZS übernimmt daher keine Gewähr für die Korrektheit der Angaben.

Brigitte Mader, Kommunikation, Bundesamt für Energie
Bild: Shutterstock; Stock-Foto ID: 1187750428; Kitreel